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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 421
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22. März: Mehr... Christoff Wamsern wegen disser (italienische Reiter)
dahin (nach Selestat) abgefertigt unnd ihme sampt denn zugebenen für
lohn, zehrung und pferdlohn geben... 5 Pf.A1. Sonst finden wir keine Meldung
mehr über Arbeiten, die er im selben Jahre noch verfertigt hätte;
wahrscheinlich verbrachte er die meiste Zeit in Köln.

Am 30. Juni 1623 nimmt er Schätzungen zu Gunsten des hiesigen Bistums
vor, zuerst im Pfarrhaus zu Saint-Pierre, das abgebrannt war, dann im
Hohenburgischen Hof in Obernai, dessen Dachstuhl zusammen zu
fallen droht. Er ist der Ansicht, daß man eine neue Zehntscheuer bauen
sollte48.

Am 7. August 1623 zahlt ihm die Stadt 216 Pfund für Holzlieferungen,
außer 10 Pf., die ihm zuvor gegeben wurden49. Für das Jahr 1623/24 zahlt
er der Stadt immer noch 7 Pf. Miete für seine Wohnung50.

Wahrscheinlich hat er auch im Jahre 1624 auf dem Odilienbeg gearbeitet:
Mit dem Zimmermann von Molsheim verdingt, dass er das Holz zu der
rundten Capell soll zimmern^. Das Ampt Dachstein zahlt ihm auch wieder
125 Pf. dienstgelt für das Jahr 162452. Doch scheint es, daß man ihm diese
Belohnung streichen möchte, da er zu oft seine Zeit in Köln verbringt. Vermutlich
hatte Wambser den Kurfürsten von Köln veranlaßt, einen Brief an
den Straßburger Bischof zu schreiben, um ihn für diese Abwesenheit zu
entschuldigen53.

Im Jahre 1625 scheint Wambser in Geldnöten zu sein. Zuerst verlangt er
von der bischöflichen Regierung in Zabern die Zahlung der 600 Pf. zur be-
zahlung seines für ein Pfarrhof zue Molssheim erkaufften Hauss; am
4. Mai erhält der Amtsschaffner von Dachstein eine Anweisung, die Sache
zu erledigen54. Am 27. September jedoch gibt die bischöfliche Regierung
dem Amptschaffner die Anweisung, Wambsers Dienstgeld zu sperren, wegen
beharrlicher Abwesenheit dessen im Stifft. Ganz gewiß hat Wambser
den Kurfürsten von dieser Maßnahme benachrichtigt, denn schon am
24. Oktober schreibt dieser dem Bischof von Straßburg zu Gunsten Wambsers
, der ihm freiwillig zu Verfügung gestellt worden war; er erklärt sich
mit dessen Arbeit woll zufrieden. Diese wurde aber durch seinen Gesundheitszustand
beeinträchtigt: seine nach und nach aussgestandene starke
Schwachheiten... Wan nun abermahlen ein fieber angegriffen und er durch
verenderung dess Luffts zu seiner reconualescens umb so viel leichter zuerlangen
in gueter hoffnung stehet. Endlich zeigt sich der Kurfürst sehr
wohlwollend für Wambser: so Ihr demselben solches seines ausspleibens
nit allein entschuldiget, sondern auch Unseretwegen in gueter recommen-
dation halten wollen.

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