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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 435
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Halskragen in blauem Feld4. Dr. Helmut Hartmann, dem ehemaligen Generalsekretär
der Deutschherrenkanzlei Frankfurt a. M, verdanke ich eine
Zusammenstellung der Lebensdaten des Deutschordensritters und Komturs
M. H. v. Grandmont: „Geboren 1641 als Sohn des Hans Nicolaus Freiherrn
v. Grandmont und der Johanna Francisca von und zu Schönau. Er wurde
am 18. Januar 1666 zu Altshausen in die Deutschordensballei Elsaß-Burgund
investiert, war nacheinander in Andlau, Straßburg und Kaysersberg
Administrator der Kommenden, dann Komtur in Mühlhausen und Basel,
schließlich von 1688 bis 1709 Komtur auf der Mainau. Ab 1692 ist
v. Grandmont als Ratsgebietiger der Bailei nachzuweisen. 1707 wurde ihm
das Amt des Statthalters der Bailei anstelle des im November jenes Jahrs
verstorbenen Landkomturs Franz Benedikt v. Baden übertragen. Zum bestätigten
Landkomtur brachte er es nicht mehr. M. H. v. Grandmont starb
schon am 3. Januar 1709 im Alter von 67 Jahren in Altshausen5." In einer
ordensinternen Beurteilung6 wird der Deutschordensritter v. Grandmont als
„melancholisch, wohl studiert und wohl belesen, sparsam, redet gut französisch
" charakterisiert.

Den Stammbaum, mit dem die Ritterbürtigkeit beim Eintritt in den Deutschen
Orden nachgewiesen werden mußte7, nahm Schloßarchivar Paul-
Rene Zander, Freiburg-Ebnet, zum Anlaß, um der Herkunft des Mainaukomturs
v. Grandmont nachzuforschen. Dabei stellte Zander fest, daß die
Grandmont durch Heirat in den vorderösterreichischen Sundgau gekommen
seien. Es gebe „alte Belehnungen der Grandmont mit Schlössern im
heutigen Territoire de Beifort. Dies könnte womöglich die eigentliche Heimat
des Geschlechts sein. Sie waren auf jeden Fall stets Vasallen der Habsburger
." Zumal die Grabdenkmäler der Eltern des Deutschordenskomturs,
neben anderen Epitaphen der Familie, in der Pfarrkirche von Laufenburg
(Schweiz) zu finden sind, könne mit hoher Wahrscheinlichkeit dort der Geburtsort
unseres v. Grandmont gesucht werden. Dies würden auch Taufeinträge
jüngerer Grandmont-Schwestern nahelegen. Der Vater war kaiserlicher
Oberst, vorderösterreichischer Obervogt zu Laufenburg, Kommandant
von Rheinfelden und Herr auf Hohenrandegg.

In Wiener Archivalien8 ist hingegen die Laufbahn M. H. v. Grandmonts als
Deutschordensritter zu belegen. „Nach 20 Monat Prob" gelang es ihm,
1662 als Kandidat des Deutschen Ordens und für die Bailei Elsaß-
Burgund9 angenommen zu werden. Dabei hatte sich Johann Hartmann v.
Roggenbach, der Deutschordenskomtur von Beuggen am Hochrhein, kräftig
„für seinen geliebten Vetter, den ältisten von Grandmont" eingesetzt.
Die damalige Ordensregel schrieb vor, sich drei Jahre im Kampf gegen die
mächtig vom Balkan her vordringenden islamischen Heere zu bewähren.
Dieser soldatische Einsatz im kaiserlichen Heer bescherte v. Grandmont

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