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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 529
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Das gestürzte Denkmal für den Krieg 1870/71 vor dem Rathaus in Dorf Kehl. Davor
Soldaten des 6. Kolonial-lnfanterie-Regiments, die als erste am 75. April 1945
in Kehl einmarschierten. Die Aufnahme entstand kurz danach.

Foto: Fydrych/Tischler

gend von Altenheim und Ottenheim (4. und 5. April) lenkte davon eher
ab.47

Von Gamshurst aus wurde Memprechtshofen am 14. April 8 Uhr kampflos
eingenommen durch marokkanische Infanterie, Panzer, Panzerjäger, Panzergrenadiere
und Artillerie. Ein knapp sechzehn Jahre alter Einwohner
wurde als Schutzschild auf den Panzer genommen und nach Erkundung
der Lage später gefangen fortgeführt.

Den Kampf um den südlich gelegenen Panzergraben begannen die Franzosen
mit Artilleriebeschuß, der die eigenen Reihen traf. Die Verteidiger waren
z.T. Zollgrenzschutzangehörige. Die Verluste waren hoch. Verwundete
gab es und 76 Tote. Im Graben lagen 27 Deutsche (die meisten mit Kopfschuß
) und 49 Franzosen. Ein Grabkreuz und die Namen erinnern an der
Stelle des Grabens an die deutschen Toten, die französischen wurden in
Frankreich beigesetzt.48

Am 13. April hatten sich in Kehl Wehrmacht und Feldgendarmerie nach
Osten abgesetzt und in der Nacht zum 14. die Kinzigbrücken bei Kehl und
Neumühl gesprengt.49 An diesem Tag nahmen die Franzosen Leutesheim,
Kork und Sand ein, am 15. April Bodersweier. Ihre Panzer hatten in der
Nacht zum 15. die Kinzig überquert. Von Osten her, über Eckartsweier
kommend, erreichten sie Kehl etwa um 10 Uhr und durchfuhren die menschenleere
Stadt bis zum Rheinufer. Die Kehler Polizei hatte Schießverbot.
Sie wurde in Sundheim gefangengenommen. In Straßburg läuteten die
Glocken.50

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