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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 660
(PDF, 147 MB)
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Kräutern. „Besuchen Sie das Bienenmuseum im Rathaus" - so steht es hier
am Bienenhaus „St. Ambrosius" gleich neben der Bushaltestelle geschrieben
. Wer würde dieser Einladung nicht folgen? Eine schöne Bronzetafel
mit dem Porträt von Ludwig Huber, dem Altmeister der badischen Bienenzucht
, fordert ebenso dazu auf. Dieses Denkmal, so sagte es der Bürgermeister
am 19. September 1993 in seiner Festansprache zur Einweihung
des großen Findlings mit der Ehrentafel, sei „ein Meilenstein in der Bienenhaltung
in Hohberg; der Imkerverein gilt als das Bienenzentrum der
Ortenau". Vielleicht wird ja mal die Biene das Wappentier von Diersburg?!

Daß sich Hohberg gerade in den letzten Jahren zu einem Imkerzentrum
entwickelt hat, davon zeugt im besonderen das, im wichtigsten Haus des
Ortes, dem Rathaus, im Dachgeschoß, im Jahre 1982 errichtete Bienenmuseum
. Mit großer Bereitwilligkeit haben hier Bienenfreunde unter Mithilfe
der Gemeindeverwaltung, anderer Museen und des Landesverbandes Badischer
Imker, Beuten, Gerätschaften, Bilder, Bücher und noch vieles mehr
„rund um die Biene" zusammengetragen. Viele Schulklassen, Vereine und
Gruppen sowie Wochenendbesucher und auch ausländische Gäste sind immer
wieder begeistert von dem Wunderwesen „Biene und ihren Produkten
".

Im Mittelpunkt jeder Führung steht die Ludwig-Huber-Stube, in der ein
Porträt des großen Imkers und auch ein Bild von seinem einstigen Wohnhaus
und den Bienenstöcken zu sehen ist, die im nahegelegenen Niederschopfheim
in der nach ihm benannten Straße stehen. Ludwig Huber wurde
am 2. Februar 1814 in Kippenheimweiler geboren. Die Eltern starben
früh, sein Vormund bestimmte für Ludwig den Beruf des Schuhmachers.
Er schaffte es aber, aufs Lehrerseminar zu kommen, und wurde später
Hauptlehrer wie sein Vater. Der schwäbische Pfarrer Johann Babtist Vogelbacher
regte ihn an zur Bienenzucht. Und damit begann sein eigentliches
Lebenswerk, dessen vornehmlich die badischen Imker immer wieder in
ehrender Weise gedenken.

Huber erkannte sehr bald, daß wirtschaftliches Imkern nur möglich sein
würde, wenn sich die Imker in Vereinen verbinden, informieren und theoretisch
bilden. Mit einigen Freunden zusammen gründete er 1857 in Karlsruhe
den „Badischen Verein für Bienenzucht".

Bald feierte man Huber (als Aussteller und Redner) auf nahezu allen
deutschsprachigen „Imker-Congressen" seiner Zeit. Über 50 Ehrendiplome
und silberne Medaillen wurden ihm zuerkannt; der Großherzog von Baden
verlieh ihm die „Goldene Medaille für Verdienste um Förderung der Landwirtschaft
, der Gewerbe und des Handels". (Vgl. „Die Ortenau" Bd. 70)

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