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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 37
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volle Gestaltung des Buchumschlages verdanken wir wieder unserem Mitglied
Ferdinand Louzy.

Anfang November wurde die Ettenheimer Grund- und Hauptschule in einer
schulischen Feierstunde nach dem aus Ettenheim stammenden Singe-
ner Stadtpfarrer August Ruf benannt, der 1943 im Alter von 74 Jahren von
den Nazis wegen Mithilfe zur Flucht einer jüdischen Frau verhaftet worden
war und 1944 an den Folgen der Haft starb. Realschullehrer Thomas
Dees, der in dem 1988 vom Historischen Verein herausgegebenen Buch
„Schicksal und Geschichte der jüdischen Gemeinde" schon eine Biographie
von Pfarrer Ruf veröffentlicht hatte, stellte zusammen mit Realschulrektor
Bangert und Schülern der August-Ruf-Schule in einem Dia-Vortrag
das Leben und Wirken des Märtyrerpriesters dar. Die Namengebung war
von Bernhard Littenweiler auf Anregung von Hauptlehrerin Maria Schwab
vorgeschlagen und von den schulischen Gremien und dem Stadtrat beschlossen
worden. Der Vorsitzende überreichte dem Schulleiter für die
Lehrerbibliothek ein Exemplar des Buches über die Ettenheimer Juden mit
der genannten Abhandlung über Monsignore August Ruf.

Als letzte Veranstaltung im Jubiläumsjahr fand am 8. Dezember 1995 in
Anwesenheit von mehreren Mitgliedern der Familie Ferdinand vor dem
Amtsgericht Ettenheim die Einweihung einer Gedenktafel für den 1967
verstorbenen Heimatforscher und Landgerichtsdirektor Dr. Johannes Baptist
Ferdinand statt. Der Vorsitzende der Ettenheimer Mitgliedergruppe
würdigte das beeindruckende historische Werk des Ettenheimer Heimatforschers
. Frau Brigitte Ferdinand, die Gattin von Herrn Ministerialrat a.D.
Dr. Horst Ferdinand, der wegen Krankheit an dieser Feier nicht teilnehmen
konnte, verlas eine Grußadresse. Bürgermeister Bruno Metz lud die Anwesenden
, darunter Landgerichtspräsident Dr. Weber von Freiburg, Amtsgerichtsdirektor
Franz Wetzel und viele Mitglieder des Historischen Vereins
zu einem Empfang ein. Die Tafel hat folgenden Wortlaut: Zur Erinnerung
an Landgerichtsdirektor Dr. Johannes B. Ferdinand, geb. 1880 Ründeroth,
gest. 1967 Ettenheim. Amtsrichter in Ettenheim 1920-1928. Heimatforscher
und Ehrenbürger der Stadt Ettenheim. Gestiftet 1995 aus Anlaß des
75jährigen Bestehens des Historischen Vereins Ettenheim.

Im Jahre 1995 fanden wieder zwei Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit
der Volkshochschule statt. Im Frühjahr bot Thomas Dees eine Stadtführung
durch Ettenheim an, im September führte Bernhard Littenweiler durch die
Wallfahrtskirche St. Landelin in Ettenheimmünster, wobei Werner Veith
wieder die Silbermann-Orgel spielte.

Beim Neujahrsempfang 1996 der Stadt Ettenheim würdigte Bürgermeister

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