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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 69
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Letztlich konnten dann im Jahr 1981 bei dem besagten Hügel folgende
jungsteinzeitliche Relikte aufgelesen werden: Eine bräunliche Klinge aus
Jaspis, ein Steinabschlag, ein Schaber aus braunem Hornstein, ein Bohrer
aus hellbraunem Jaspis, eine Jaspis-Knolle, ein zugespitztes kleines Werkzeug
aus braunem Hornstein, weitere Knollenteile sowie Absplisse aus
braunem Feuerstein und aus gelbgrauem Jaspis12.

Dank der jahrelangen Beobachtung und intensiven Begehungen des über
zwei Hektar großen Fundareals, konnte auf der Bannstudie nicht nur die
Besiedlung, sondern auch deren eventueller Umfang ermittelt werden.
Wahrscheinlich wurde der Platz wegen seiner hochwasserfreien Nähe zur
vorbeifließenden Schutter gewählt. Dort gab es nicht nur Fische, sondern
auch jagdbares Wild dürfte sich in der Nähe des Wassers in Menge aufgehalten
haben. Hinzu kommt noch die Fruchtbarkeit des Überschwemmungsgebiets
. Denn neben der Viehzucht nutzten die Michelsberger bereits
den Boden zur Bepflanzung von Getreide und Flachs.

Hornberg. Am Ausgang des Offenbachtals, unweit der Ruine des ehemaligen
Bergbauernhofs, liegt das sogenannte Bergloch. Dort tritt ein kleiner
Bach aus einer heute verschütteten Höhle, die als ein Bergbaustollen anzusprechen
ist. Wann und was dort abgebaut wurde, scheint nicht restlos geklärt
zu sein. Weitere Schürfstellen, die unweit oberhalb des Berglochs
verlaufen, dürften von ihrer Struktur her auf frühen Bergbau hinweisen.

Auch die sonstige Umgebung des Berglochs bis hin zum Karlstein, einer
sehr markanten Felsformation, ist sowohl geologisch als auch archäologisch
interessant. Das um so mehr, da bereits vor einigen Jahren auf dem
Rand des Höhlenbachs, nur wenige Meter nach seinem Austritt aus dem
Berg, ein schön bearbeiteter mittelsteinzeitlicher Schaber aus Hornstein
gefunden wurde.

Unweit von der besagten Fundstelle ist es außerdem gelungen, ein größeres
Stück Rohmaterial aus Hornstein zu bergen. Das könnte darauf hinweisen
, daß der Hornstein entweder dort ansteht oder möglicherweise
während der Steinzeit dort bearbeitet wurde13 (Abb. 4).

Oberwolfach. Bereits im Jahr 1975 haben die Schüler Stefan Himmelsbach
und Gerhard Rauber auf dem Grundstück von Otto Himmelsbach aus
einem ca. 1,50 m tiefen Fundamentgraben für eine Gartenmauer wohl ein
steinzeitliches Relikt bergen können. Es gelangte dann zu dem Wolfacher
Heimatforscher Josef Kraußbeck, der den Beauftragten für Archäologie informierte14
.

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