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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 95
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deckt. Es war zu erkennen, daß die Toten vor dem Erweiterungsbau von
1876 bestattet worden sind. Denn in das Grab, das etwa in der Kirchenachse
lag, war ein Pfahl eingeschlagen worden. Er markierte die Kirchenachse
und diente wahrscheinlich Vermessungszwecken bei der Kirchenerweiterung
von 1725 oder von 187666.

Bei den weiteren Grabarbeiten wurden dann auf der Südseite des Kirchenschiffs
erneut viele Gebeine gefunden. Sie lagen in relativ geringerer Tiefe
und waren restlos durcheinander geworfen. Wahrscheinlich stammen diese
menschlichen Reste von dem Friedhofsteil, der vor der Erweiterung von
1876 abgeräumt und mit dem verlängerten Kirchenschiff überbaut wurde67
(Abb. 31).

Anmerkungen

1 R. Forrer, Strasbourg - Argentorate, Tome II, 1929; Vgl. auch Dr. Gerhard Fingerlin,
Auf den Spuren der Römer, Bedeutender Fund: Ein Kastell mit Badegebäude, in: 850
Jahre Zunsweier 1136-1986. Die Grabung wurde 1983 und 1984 von Dr. Wolfgang
Struck geleitet. Die Suche nach dem Kastell stand 1985 unter der Aufsicht von Grabungstechniker
W. Zwernemann.

2 Der Schaber wurde von Günter Hug aus Zell a.H. gefunden.

3 Wolfgang Peter, Die Ottenau, 1986, S. 92 ff.

4 Die Jungsteinzeit, auch Neolithikum genannt, beginnt etwa im 4. Jahrtausend v. Chr.
und endet um 1800 v.Chr. Ihr wird u.a. erstmals die produzierende Wirtschaft zugewiesen
.

5 Die Michelsberger Kultur wird nach ihrer Entdeckung auf dem Michelsberg bei Bruchsal
genannt. Sie ist eine jungsteinzeitliche Kultur, die besonders an Hand ihrer Gefäße
identifiziert wird.

6 Josef Naudascher (FM), 11.05.1972. Der Schaber wurde von dem Geologen Dr. rer.
nat. H. Eisenlohr aus Wiesbaden gefunden. Ihm sei für die Materialbestimmung und
Herkunft dieses und weiteren Relikten gedankt. Es stellte sich dabei heraus, daß die in
Friesenheim gefundenen Relikte aus Jaspis von der jungsteinzeitlichen Werkstatt am
Isteiner Klotz stammen dürften.

7 Josef Naudascher (FM), 06.05.1973 und (FM), Sommer 1973. Die Schaber aus Feuerstein
und aus Jaspis wurden von Dr. Eisenlohr gefunden.

8 Josef Naudascher (FM), 14.08.1974.

9 Josef Naudascher (FM), August 1975.

10 Reibkugeln wurden bis zur Erfindung des rotierenden Mahlsteins zum Zerquetschen
von Körnern (z.B. Getreidekörner) benutzt. Als Unterlage diente ein länglicher Bodenstein
.

11 Josef Naudascher (FM), März 1976 (FM). 13.03.1976 u. Frühjahr 1976. Das Relikt
fand Prof. Dr.-Ing. Hermann Krauß. Offenburg.

12 Vgl. Die Ottenau, 1983, in: Tätigkeitsbericht, Archäologischer Arbeitskreis, S. 25 ff.
Alle Gegenstände wurden von dem Mitarbeiter Wolfgang Peter aus Lahr gefunden.
Vgl. Wolfgang Peter, Die Ortenau, 1986, S. 98.

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