http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0149
Abb. 9: Hochrelief aus Alesia. Dargestellt
ist links eine weibliche Gottheit
mit Füllhorn, rechts ein fast nackter
Gott mit Mantel und Lanze. Beide Götter
sind sitzend dargestellt. J.J. Hatt,
a.a.O. (Anm. 20), Nr. 154, 174.
Foto: H.P. Widmann
Abb. 10: Hochrelief aus Metz. Dargestellt
ist links eine Göttin mit Füllhorn,
die mit der rechten Hand dem sie begleitenden
Gott einen Gegenstand
reicht. Dieser Gott ist fast nackt, trägt
Reisemantel und Caduceus. Das
Götterpaar ist stehend abgebildet.
E. Esperandieu, a.a.O. (Anm. 18),
4288. Foto: H.P. Widmann
Blätterkranz, Füllhorn, Schale mit Früchten) entsprechen etwa denen der
römischen Gottheiten Fortuna und Ceres, die Attribute der männlichen Figur
(kräftiger Körperbau, Mantel, Keule, Apfel) denen des Herkules oder
vielleicht noch des Merkur. Über die gallischen, oder besser gesagt keltischen
Religionsvorstellungen ist nur sehr wenig bekannt.
Betrachtet man die Attribute für sich, so bedeuten sie Fruchtbarkeit (Blätterkranz
, Füllhorn, Schale mit Früchten, Apfel) und Stärke (Keule, athletischer
Körperbau der männlichen Figur), damit auch Glück, Erfolg und
Wohlstand. Die Verehrung als Paar unterstreicht die Bedeutung dieser
Werte. Gerade für eine bäuerliche Bevölkerung, wie man sie in römischer
Zeit in der Ortenau annehmen kann, waren diese Werte wichtig und diese
Symbolik sicher gut verständlich.
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