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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 323
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Ortschaften zur Zeit der Revolution Bestandteile entweder des ehemaligen
Mittelrhein- oder des Oberrheinkreises waren. Recht schnell zeigte sich,
daß sich die Quellenbasis zur Teilnahme von Frauen am Revolutionsgeschehen
in der untersuchten Region keiner größeren Ausmaße rühmen
kann. Deutlich wurde dabei eines: Bevor nicht generell zahlreichere lokalgeschichtliche
Studien und Ergebnisse über die Revolution von 1848/49
für unser Untersuchungsraum vorliegen, wobei hier in erster Linie verstärkt
an die ländlichen Gebiete zu denken ist", kann auch die hier ansatzweise
begonnene Arbeit über den speziellen Beitrag von Frauen nur bruchstückhaften
Charakter besitzen.

Die wenigen aus der Literatur schon bekannten Fakten werden erstmals
gebündelt und mit Informationen aus bisher unberücksichtigten Quellen,
insbesondere zeitgenössische Zeitungen und Prozeßakten, ergänzt. Insofern
versteht sich folgender Überblick vorrangig als eine Art erste „Materialsammlung
" im Dienste des „Sichtbarmachens"12 der Frauen in der Geschichte
der Badischen Revolution 1848/49. Ihr müssen jedoch weitere
Studien folgen, um schließlich auf einer breiteren Quellenbasis als der bislang
eruierten allgemeingültigere Aussagen wagen zu können.

Da wir uns somit mit dem vorgestellten Forschungsbereich noch auf einem
gewissen lokalgeschichtlichen Neuland bewegen und fundierte übergreifende
Analysen sicherlich zu voreilig wären, sei es im folgenden erlaubt,
die Mitwirkung von Ortenauer Frauen an der Revolution an dieser Stelle
zuerst noch einmal nach den Aktivitäten in ausgewählten einzelnen Ortschaften
zu ordnen.

Offenburg

Wenden wir unseren Blick dabei zuerst - wie sollte es bei der Bedeutung,
die diese Stadt für den Revolutionsverlauf in Baden hatte, auch anders sein
- nach Offenburg. Dort in Offenburg wurde in der Vergangenheit in verschiedenen
Publikationen immer wieder auf die Beteiligung von einheimischen
Frauen an den revolutionären Unruhen hingewiesen. Bereits um die
Jahrhundertwende erinnerte man sich an die Frauen, die für die revolutionäre
Sache eingetreten waren: In seiner Wochenschrift ,,Dr' Alt Offe-
burger" hielt der bekannte Offenburger Politiker und Heimatforscher Adolf
Geck im Rahmen seiner Rückblicke auf die Revolutionsereignisse in der
Stadt auch das Gedächtnis an die damaligen Aktionen der Frauen wach13.
Unter dem amüsanten Titel „Patriotischer Beitrag: 234 Paar Socken" fanden
die Offenburger Revolutionärinnen dann aber auch in späteren Jahren
Eingang in die städtische Tagespresse'4; schließlich nahm sich neuerdings

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