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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 337
(PDF, 127 MB)
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der provisorischen Regierung nach Ausrüstung und Unterstützung der Revolutionstruppen
Folge zu leisten. „Das Comite" - so die Unterschrift unter
den Aufrufen des Vereins - lud auf den 14. Juni, auf den 17. Juni und
auf den 24. Juni die Mitglieder und alle diejenigen Frauen und Jungfrauen,
„deren Geist, Herz und Kräfte der heiligen Sache des Volkes zugethan"
seien, zu den Versammlungen ins Schulhaus ein73. Ausdrücklich genannt
werden dabei die „ Bürgerinnen Kleb, Kuichling und Lindenlaub" als Verantwortliche
für die caritativen Sammlungen zugunsten der Revolutionäre.
Sophie Magdalena Kleb (geb. Lindenlaub) war die Ehefrau des während
des Maiaufstands zum Gemeinderat gewählten Georg Kleb, Dorothea Lindenlaub
(geb. Langenbach) die des Schlossermeisters Gottlieb Lindenlaub,
Mitglied im Lahrer Sicherheitsausschuß. Beide Frauen - im übrigen
Schwägerinnen - waren also mit Revolutionären verheiratet74. Über Frau
Kuichling hingegen ist nichts Näheres bekannt.

Bei der Sitzung am 17. Juni wurde ein neues „Comite" gewählt, das von da
an aus der eben genannten Frau Lindenlaub und den Frauen Metzger und
Karoline Lehmann bestand75. Während über Frau Metzger keine weiteren
Informationen vorliegen76, kann man bei Karoline Lehmann eventuell eine
verwandtschaftliche Beziehung zu dem Seiler Christian Lehmann, ebenfalls
Mitglied im Lahrer Sicherheitsausschuß, vermuten.

Der Verein war nicht untätig: Aus einem ausführlichen Bericht des Kriegsministeriums
in der „Karlsruher Zeitung" vom 18. Juni 1849 erfahren wir,
daß das Lahrer Frauen-Comite „ 2 Körbe mit Leinwand, 1 Kistchen Charpie

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3Ba4 hiermit öffentlich befannt gemacht wirb.

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