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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 406
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Zeitgleich oder etwas später als der Bau der Straßburger Fortlinie begann
auch der Ausbau der übrigen deutschen Gürtelfestungen, der innerhalb von
15 Jahren abgeschlossen werden konnte: Metz 1881, Köln 1880 (Umfang
40 km), Königsberg 1883 (43 km), Posen 1883, Thorn 1885, Ingolstadt24.
In ihrem Schutz sollten größere Truppenmassen für Offensive oder Defensive
bereitgestellt werden, während für die an einem Strom gelegenen Festungen
noch die Aufgabe hinzukam, eine vom Feinde ungehinderte
Flußüberquerung der eigenen Truppen zu gewährleisten.

5.2. Der Bestand der Straßburger Gürtellinie

Insgesamt wurde um den Kern der Festung Straßburg, nämlich die Encein-
te, ein Gürtel von 14 Forts mit einem Radius von 7-8 km (entspricht 9000
Schritt) mit Mittelpunkt Münster und einem Umfang von 53 km angelegt.
Er war nicht allein auf das linksrheinische Vorfeld beschränkt, sondern
griff auch auf die rechte Rheinseite über.

Nach unseren bisherigen Ermittlungen können die Straßburger Forts eingeteilt
werden in:

1) Forts mit trockenem Graben und bastionierter Kehlkaserne (linksrheinisch
),

2) Forts mit nassem Graben, Saillantkaserne und Inselkaponniere in der
Spitze (linksrheinisch),

2) Forts mit nassem Graben, bastionierter Kehlkaserne und mit Inselkaponniere
in der Spitze (rechtsrheinisch).

Die Numerierung der Forts verlief entgegen dem Uhrzeigersinn. Sie begann
im Norden von Straßburg mit dem etwa 2,8 km westlich des Rheines
gelegenen Fort I und setzte sich linksrheinisch bis Fort IX fort, um dann
mit X-XII rechtsrheinisch - unterhalb von I - den Ring zu schließen. Zwischen
III und IV war 1879 im Nordwesten das nicht numerierte Fort Pod-
bielski eingeschoben worden und 1877 östlich von IX das ebenfalls unnu-
merierte Fort Schwarzhoff, das im Süden fast an den Rhein grenzte. Von
den 14 Forts besaßen 7 trockene Gräben und 7 nasse, darunter alle auf der
Kehler Seite, die Zwischenwerke zwei trockene und drei nasse Gräben.

Auf der Nordseite hatten die Forts unter sich einen Abstand zwischen 3,0
und 2,5 km, der sich im Nordwesten auf 1,5 km verkürzte. Im Nordwesten,
dem gefährdetsten Abschnitt, begannen sie mit 1,7 km, um ihn über
3,2 km im Südwesten auf 4 km zu vergrößern. Auf der Südseite betrugen
die Abstände 3 und 4 km, auf der rechten Rheinseite 3,2 und 3,6 km.

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