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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 422
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In den linksrheinischen Gürtel wurden im Zuge der Verstärkungsmaßnahmen
zusätzlich die 5 Zwischenwerke sowie die schon erwähnten Infanterie
- und Artillerie-Untertrete- und Munitionsräume (LR., A.R., M.R.) eingeschoben
.

7.4. Beschreibung der übrigen Befestigungen der rechten Rheinseite
7.4.1. Stützpunkt (Stp.) Eckartsweier

Mit Schreiben vom 15.6.1910 teilte das Kriegsministerium, Berlin, dem
Großherzogl. Ministerium in Karlsruhe folgendes mit: „Es ist geplant,
beim weiteren Ausbau der Festung Straßburg bei Eckartsweier einen Infanterie
-Stützpunkt zu bauen, mit dessen Ausführung demnächst begonnen
wird"46.

Der in den Jahren 1911-13 erbaute Stützpunkt diente der vermehrten Sicherung
des zwischen den Forts liegenden Geländes. Der Grundriß ähnelte
dem einer Halbredoute, wobei die Frontlänge 120,0 m und die Flankenlänge
50,0 m ausmachte. Die Kehle war gerade geführt und größtenteils offen.
Von ihr führten zwei Rampen auf den Wall. Der Zugang in die Kehle des
Stp. erfolgte über einen durch den Wassergraben gelegten Damm, der
durch zwei zweiflügelige, quer über dem Damm stehende Gittertore gesichert
war.

Den Kern des Werkes bildeten ein Untertreteraum (U.R.) für eine Kompanie
Infanterie, der wiederum über einen betonierten Hohlgang mit dem in
der Spitze gelegenen Wacht- und MG-Raum verbunden war. Der U.R. besaß
eine 1,5-2,0 m starke Stahlbetondecke und 1,0 m starke Rückwand mit
Schießscharten zur Bestreichung der offenen Kehle.

Die Wallverteidigung mit Gewehren erfolgte aus einem 50 m langen betonierten
Schützengraben mit einer 30 cm starken Beton-Rückenwehr. Zusätzlich
wurden zur Feuerverstärkung zwei MG-Stände in die Feuerlinie
der Facen eingebaut. Die Wallböschung fiel von der Feuerlinie bis zum
Wasserspiegel glacisartig ab und war teilweise bewachsen. Die Höhe der
Feuerlinie über der Hofsohle betrug 5,5 m und die über dem Vorgelände
5,0 m.

Der den ganzen Stützpunkt umziehende Wassergraben hatte eine Breite
von 35,0 m und nie eine Tiefe unter 2,0 m. Die Grabenwände waren in Erde
geböscht und bewachsen.

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