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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 427
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die Feststellung, daß diese fast durchwegs armiert und zur Verteidigung
eingerichtet wären56.

Wie letzten Endes die Frage, Ankauf des Armierungsgeländes oder Zahlung
einer Entschädigung für Nutzungsverlust, entschieden wurde, ließ
sich aus den Akten nicht klären. Jedenfalls vertrat das Reichsschatzministerium
im Schreiben vom 1.9.1921 an die Reichsvermögensverwaltung
Koblenz die Auffassung, daß es für das Reich günstiger wäre, wenn es das
für die Armierungsbetonbauten in Anspruch genommene Gelände im Feststellungsverfahren
ankaufen würde57.

8.3. Planung der Entfestigungsmaßnahmen

Über die geplanten Schleifungsmaßnahmen im Brückenkopf Kehl liegen
zwei Schreiben vor, das eine von der Heeres-Friko-HVSt Festungen in
Berlin am 23.2.1921 als Schleifungsplan abgefaßt und an den Vorsitzenden
der I.M.K.K., General Nollet in Berlin, gerichtet, das andere von der
Reichsvermögensstelle Kehl am 2.7.1921 für die vorgesetzte Dienststelle
in Landau verfaßt. Letzteres gibt einen guten Überblick über die geplanten
Demolitionen. Es zeigt, daß bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der
Schleifung begonnen wurde. Beide Schreiben werden zusammengefaßt zitiert58
.

In den einzelnen Bauwerken sollen gesprengt, abgebrochen bzw. beseitigt werden:
Ol.Stp. Eckartsweier: a) Untertreteraum (U.R.), b) Wachtraum (W.R.) mit Verbindungshohlgang
(V.H.G.), c) Beseitigen des eisernen Gitters in der Kehle,

d) Legen einer von Front bis Kehle durchlaufenden Bresche von 40 m Breite
durch den Wall und über den Graben, e) Abkämmen der Inf.-Stellung im
ganzen Umfang.

02. Fort Kirchbach: a) Haupthohlgang (H.H.G.), b) 2 Kriegspulvermagazine
(K.P.M.), c) 2 Geschoßmagazine, d) 2 Flankierungsanlagen auf den Flügeln,

e) V.H.G. nach der Grabenwehr (Grw.) in der Spitze, 0 der Grw. in der Spitze,
g) Frontkaserne, h) Kehlkaserne, i) 9 Schutzhohlräume (Hohlschulterwehren)
auf dem Wall, k) Kehlblockhaus mit freistehenden Mauern, 1) Legen von 2
Breschen von 40 m Breite über den Wall und über den Graben in den Facen,
m) Abkämmen der Inf.-Stellungen im ganzen Umfang.

03. Stp. Kinzig: wie 01.

04. Fort Bose: wie 02.

05. Fort Blumenthal: wie 02.

06. Mittelbatterie: a) Freistehende Flügelmauern, b) 2 Gebäude.

07. Inf.-U.R. 100-108 (9 Räume).

08. Art.-U.R. 133-136, 138, 139, 143, 145 und 147 (9 Räume).

09. Mun.Räume 137, 140-142, 144 und 147 (6 Räume).

10. Postenunterschlüpfe 1-33 (33 Unterschlüpfe).

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