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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 430
(PDF, 127 MB)
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[20] Steckner, Carl-Helmut: Die Festung Kehl, S. 260-271, in: Schneider, Hugo (Hrsg.):
Burgen und Schlösser in Mittelbaden, Kehl (1984), Die Ortenau, Bd. 64.

[21] von Tiedemann, B.: Der Festungskrieg im Feldzug gegen Frankreich 1870/71. Berlin
1872.

[22] Wagner: Sammlung Technischer Bestimmungen für Fortifikations-, Artillerie- und
Garnison-Bauten, 3. Auflage, Berlin 1881.

Erläuterung der Fachbegriffe:

Blockhaus: Im gedeckten Weg über der Kontereskarpe oder im Kehlwaffenplatz
gelegener verteidigungsfähiger Mauerbau, der Wachen und Ausfalltruppen als
Stützpunkt dienen kann.

Brisanzkrise: Mit der Einführung der Brisanz- oder Sprenggranaten 1883/85 waren
die überkommenen Festungswerke aus Steingewölben fast schlagartig entwertet
worden. Wegen der drohenden Kriegsgefahr (Boulangerkrise) mußten ab 1887
schnellstens Verstärkungsmaßnahmen bei den gefährdeten Werken durchgeführt
werden, die z.B. die Auflage von Sandpolstern und von Betonschichten sowie die
Durchführung von Ummantelungen umfaßten. Gleichzeitig begann auch der Bau
von Artillerie-, Infanterie- und Munitionsräumen in den Zwischenfeldern. Der
Übergang zum massiven Betonbau und zur Panzerbefestigung erfolgte dann in den
90er Jahren (Feste KW II, Mutzig).

Enceinte: Stadt-, Hauptumwallung.

Eskarpe: Innere Grabenwand, die entweder aus einer bekleideten Futtermauer,
einer freistehenden Mauer oder einer steil abgeschrägten Erdböschung bestehen
kann. Gegenstück: Kontereskarpe, meist aus verkleideten Gewölbe- oder Dechar-
genmauern aufgeführt.

Face: Entweder die Bezeichnung für jede feindseitige Front einer Anlage oder bei
einer Spitzbastion die beiden zum Scheitelpunkt vorspringenden Fronten.

Fortifikation: Ursprünglich untere Behörde, die für den Bau und Unterhalt einer
Festung und der zugehörigen Anlagen zuständig war. Sie unterstand einer Festungsinspektion
, der wiederum eine Ingenieurinspektion und der General-Inspekteur
des Ingenieur- und Pionierkorps und der Festungen übergeordnet waren. Nach
Kriegsende 1918 übernahm die ehemalige für die Reichsfestung Straßburg verantwortliche
Fortifikation, nunmehr als eine in Abwicklung befindliche Dienststelle,
die Durchführung der vom Versailler Vertrag verlangten Schleifungen der deutschen
Befestigungen auf der Kehler Seite.

Heeres-Friedenskommission (Heeres-Friko): Als dem Reichswehrministerium in
Berlin mit der Hauptverbindungsstelle (HVSt.) „Festungen" unterstellt, war sie für
Schleifungsarbeiten zuständig. Sie arbeitete mit der I.M.K.K, zusammen und leitete
deren Forderungen an die früheren Fortifikationen in Abwicklung, Verbindungsstellen
(VSt.) bei den Festungen bzw. Entfestigungsämter, weiter.

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