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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 457
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Straßburg 1944/45

Persönliche Erinnerungen und historische Tatsachen*

Louis Ludes, Strasbourg

„ Sei stets bereit und denke dran,
dass heut der Tommy kommen kann!
Der eine spricht: „Bei Mondenschein,
da fliegt der Tommy doch nicht ein. "
Der andere sagt: „ Bei schlechter Sicht,
da kommt der Tommy sicher nicht. "
Du höre nicht auf das Gequatsche,
denk lieber an die Feuerpatsche " . . .1

Diese Verse (Abb. 1) habe ich bis heute nicht vergessen, denn wir hatten
sie in der Schule auswendig zu lernen.

Über das Kriegsende und die Jahre 1944/1945 in und um Straßburg zu
sprechen, fällt mir als Elsässer und gebürtigem Straßburger schwer und
leicht zugleich:

- schwer deshalb, weil ich in diesen Jahren noch ein Kind von 8 Jahren
war und von daher kein vollwertiger Zeitzeuge sein kann;

- aber andrerseits auch leicht, weil mein verstorbener Vater von 1918 bis
1965 städtischer Beamter im Dienste Straßburgs war und somit die
ganze verwirrte und verwirrende Geschichte der Stadt in diesen Jahrzehnten
miterlebt hat. Als geschichtsbegeisterter Mann hatte er, wie es
sich für einen alten gewissenhaften Beamten ziemt, Akten angelegt, die
für die so wechselvolle Stadtgeschichte Straßburgs eine wahre Fundgrube
sind;

- leicht auch deshalb, weil mir ein Freund und Nachbar, Monsieur Gilbert
Breese, dem dafür herzlich gedankt sei, damals 16 Jahre alt, seine
schriftlichen Erinnerungen und historischen Erinnerungsstücke überlassen
hat.

In meiner eigenen Erinnerung sind mir vor allem folgende Dinge und Geschehnisse
lebendig geblieben:

* Nach einem Vortrag, gehalten am 28.9.1995 in Kehl zum Gedenken an das Kriegsende
vor 50 Jahren, anläßlich der Jubiläumsveranstaltung zur Gründung des historischen
Zweigvereins Kehl-Hanauerland vor 75 Jahren.

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