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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 500
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Nachrutschen des angeschnittenen Berges muß eine mehr oder weniger
steile Böschung in den Abraum einbezogen werden. Dadurch wird die abzuräumende
Fläche wesentlich größer ausfallen als die schließlich hereinzugewinnende
Lagerstättenfläche.

Gegenüber dem Tiefbau, bei dem große Lagerstättenteile zur Sicherung als
Pfeiler stehen bleiben müssen, ergibt sich aber der Vorteil der größeren
Ausbeute. Am Kahlenberg wurden rund 50 ha Gelände abgetragen, um
etwa 27 ha Lagerstätte abzubauen.

Während aber beim Tiefbau mit 45% Abbauverlust wegen der stehenbleibenden
Pfeiler und der Firste gerechnet werden mußte, traten beim Tagebau
lediglich Abbauverluste von 10% auf.

Die Wirtschaftlichkeit des Tagebaubetriebes war bis zu einem Verhältnis
von 1,35 cbm Abraum zu 1 t Erz gegeben, die obere Kante des Abraums
durfte also fast 70 m höher liegen als die endgültige Abbaukante des Tagebaues
.

Damit war nahezu der gesamte Kahlenberg in den Tagebau mit einzubezie-
hen, die hangseitige Abraumböschung schob sich dabei auch über die
Fläche, die bereits durch den Tiefbau ausgeerzt worden war.

Der Abraum mußte anfangs außerhalb der Lagerstätte als Kippe abgesetzt
werden. Erst nachdem ein größerer Lagerstättenteil abgebaut worden war,
konnte man die Abraumkippe in diesen ausgeerzten Teil verlegen, um das
Gelände wieder anzufüllen.

Daher entstanden zuerst westlich des Südteiles eine ca. 9 ha große und
nordöstlich des Tagebaues Nord eine etwa 28 ha große Abraumhalde, die
später einer Rebflurbereinigung unterworfen wurde und dabei aus einer
anderen Betrachtungsweise heraus die Bezeichnung Südkippe erhielt.

Diese etwas irreführende Namengebung ist auf den Umstand zurückzuführen
, daß gleichzeitig mit dieser Kippenfläche die gesamte Rötelbergkippe
rebumgelegt wurde, und im Verhältnis zum Rötelberg lag diese Kippe
halt im Süden der Flurbereinigungsmaßnahme.

Die Arbeiten im Tagebau erstreckten sich von 1938 bis 1968, also über 30
Jahre hin. Gewinnungsgeräte, Fördermittel und auch die Sprengtechnik
machten in dieser Zeit mehrere Wandlungen durch.

Bei den Baggern änderte sich hauptsächlich die Löffelgröße. Während an-

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