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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 546
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worden, daß in den Stein wahrscheinlich Wasser eingedrungen sei. Die
Nachschau ergab, daß die im Grundstein liegende Büchse, in der man die
übliche Urkunde verwahrt hatte, tatsächlich voll im Wasser lag. Zur Sicherheit
wurde nun auch noch die Büchse geöffnet, wobei man feststellte,
daß die Urkunde verdorben war. Sie mußte daraufhin, nach Rücksprache
mit dem Bezirksamt, durch eine neue ersetzt werden.

Auch in der Folgezeit hielt die Pechsträhne an. Im August 1843 hatte Bezirksbauinspektor
Mors angeregt, für den Kirchenbau die brauchbaren Materialien
vom Abbruch des Schlosses in Rheinbischofsheim zu verwenden.
Als dann im Mai 1845 mit dem Bau begonnen wurde, hatte man sich jedoch
entschlossen, die Kirche aus Backsteinen zu errichten. Diese wurden
in einem Schuppen des Honauer Gasthauses Linde gebrannt und hatten anfänglich
eine derart schlechte Qualität, daß der Bau eingestellt werden
mußte, da einer neuerrichteten Mauer der Einsturz drohte.

Zu all diesen Problemen kam noch die Sorge um die Finanzierung des
Bauvorhabens. Die Gemeinde beantragte deshalb im August 1845 bei der
Kreisregierung in Rastatt, im Bezirk des Mittelrheinkreises eine Kollekte
für den Honauer Kirchenbau durchführen zu dürfen. Dieses Begehren wurde
mit dem Hinweis abgelehnt, daß es Hönau noch weit besser gehe als anderen
Gemeinden, die ähnliche Bauten auszuführen hätten.

Nach einer langen Zeit der Entbehrungen war es der Gemeinde am
28.10.1846 endlich vergönnt, den ersten Gottesdienst in der neuen Kirche
zu feiern. Da sie bis dahin hatte sechs Jahre ohne Kirche auskommen müssen
, kann man sich vorstellen, mit welchen Gefühlen das neue Gotteshaus
in Besitz genommen wurde. Aufgrund der schlechten Witterung konnte der
inzwischen zum Dekan ernannte Gamshurster Pfarrer Daniel die feierliche
Einweihung der Kirche (Benediktion), an der dann auch mehrere Pfarrer
des Kapitels Ottersweier und der Amtsvorstand des Bezirksamtes Rheinbischofsheim
, Oberamtmann von Bodmann, teilnahmen, erst am 31.1.1847
vornehmen.

Nach der Fertigstellung der neuen Kirche

Die Einrichtung der Kirche war zum Zeitpunkt der Einweihung noch nicht
komplett. So wurde z.B. der neue Hochaltar mit Drehtabernakel, der wie
Kanzel und Beichtstuhl von Karl Rehner aus Offenburg hergestellt wurde,
erst verspätet fertiggestellt. Karl Rehner mußte deshalb sogar durch das
Bezirksamt Offenburg angemahnt werden. Zur Abrundung des Gesamtbildes
sollten an den Seitenwänden des Langhauses zum Chor Nebenaltäre

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