http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0651
Wandausschnitt mit Tierfries und auf Säulen stehenden Handwerkerfiguren in reichem
Blattwerk. Das Madonnenrelief auf dem Pfeiler links erinnert an die Triber-
ger Wallfahrt. Foto-Carle, Triherg
werk, das weithin bekannt wurde und dessen Qualität und Überzeugungskraft
selbst in Übersee gewürdigt werden. Doch ohne die Hilfe seiner Mitarbeiter
aus Triberg und Hornberg wäre die Ausführung eines so großen
Auftrags in kürzester Zeit auch einem bekanntermaßen wie besessen arbeitenden
Karl Josef Fortwängler nicht möglich gewesen. Die buchstäblich
von seinem künstlerischen Genius angesteckten mitarbeitenden (Kunst-)
Handwerker, der Schnitzermeister Haas aus Hornberg, der Stein- und
Holzbildhauermeister Ott, die Schreinermeister Klausmann, Haas, Rimp-
recht, Fischer und Santel, der Drechslermeister Kern, der Hafnermeister
Lienhard und die Schlossermeisterbrüder Karl und Wilhelm Maier samt
ihren Gehilfen setzten all ihr Können und all ihren Ehrgeiz ein, so daß das
große Werk schnell und perfekt gelang. Am 27. Dezember 1926 bereits
konnte der Saal der Öffentlichkeit vorgestellt und dem Bürgerausschuß zur
Benutzung übergeben werden, bevor am 9. Januar 1927 unter Anwesenheit
dreier ehemaliger Triberger Oberamtmänner, darunter der badische Kultusminister
, die offizielle Einweihung stattfand. Aus dem äußerst schwer zu
bearbeitenden einheimischen Kiefernholz, das wegen seiner Zähigkeit nur
eine großzügige, fast gewalttätig erscheinende Bearbeitung zuläßt, entstan-
651
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0651