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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 671
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hofen (S. 96-107) und deren Beziehungen
zum Kloster Schwarzach (S. 108-118).
Die Festungsgeschichte Stollhofens
(S. 119-144) ist bedingt durch die kriegerischen
Ereignisse bis zum Beginn des
18. Jahrhunderts (S. 155-208). Sodann
folgt die Schilderung der Amtsstadt in
Querschnitten wie: Stadtbewohner
(S. 145-154), Ernährungsbasis (S.
209-235), Mühlen (S. 236-244),
Gasthäuser und weitere Gesichtspunkte
(S. 245-280). Der Blick auf die städtischen
Einrichtungen (S. 281-308) und das
Dorf Stollhofen (S. 309-322) schließt die
vorgelegte Stadtgeschichte ab, an einem
vermutlichen Tief- und Endpunkt, von
dem aus der Neubeginn im 19. Jahrhundert
unter anderen Voraussetzungen erfolgen
konnte.

Ernst Gutmann hat in diesem Buch überzeugende
Quellenarbeit geleistet und belegt
. Wenn auch verschiedentlich angemerkt
, mag man doch ein Literaturverzeichnis
vermissen, das das ganze Werk
und die verdienstvolle Leistung Gutmanns
für die Stadtgeschichte von Stollhofen
noch abgerundet hätte.

Dr. Dieter Kauß

Reiner Haehling von Lanzenauer,
Das Baden-Badener Attentat.
Herausgeber: Arbeitskreis für Stadtgeschichte
der Stadt Baden-Baden e.V.,
1995, 63 Seiten.

Der preußische König Wilhelm I. wurde
am 14. Juli 1861 während eines Kuraufenthaltes
in Baden-Baden zum Ziel eines
mißlungenen Attentats. Obwohl für den
König glimpflich abgelaufen, erregte dieses
Ereignis in ganz Europa Aufsehen,
denn Baden-Baden war als „Weltbad"
Treffpunkt vieler politischer Akteure der
damaligen Zeit. Der Autor entwickelt an
Hand dieses historischen Ereignisses
knapp, aber faktenreich und in anschaulicher
Form ein Bild der Übergangszeit
zwischen der gescheiterten Revolution
1848/49 in Baden und dem Jahrzehnt der

Bismarckschen Einigungskriege. Gerade
die militärische Niederschlagung des Aufstands
war ja in Baden mit dem „Kartätschenprinzen
", eben jenem späteren Wilhelm
L, verknüpft!

Der Attentäter, ein Student aus Leipzig,
wollte mit dem „Fürstenmord" ein Fanal
für die deutsche Einigung setzen: Der
Preußenkönig, auf den vor allem die
„Kleindeutschen" ihre nationalen Hoffnungen
setzten, schien ihm nicht fähig,
diese Aufgabe zu meistern.
Die sorgfältige Auswertung der Prozeßakten
ergibt nicht nur ein interessantes
Psychogramm des Täters, sondern vermittelt
auch einen Einblick in das Wirken der
damaligen badischen Justiz. Das Büchlein
ist ein wertvoller Beitrag zur Landeskunde
und zur Stadtgeschichte Baden-Badens
. Der Autor hat weit verstreute Quellen
zusammengetragen; interessant sind
auch seine Anregungen, dieses historische
Ereignis auf der Lichtentaler Allee dem
heutigen Publikum in durchaus unkonventioneller
Form näher zu bringen!

Heinz Schaufler

Reiner Haehling von Lanzenauer,
Düstere Nacht, hellichter Tag.
Erinnerungen aus dem 20. Jahrhundert
.

Badenia Verlag Karlsruhe 1996. 165
Seiten (mit Anmerkungen, einer Bibliographie
des Autors und einem Namensregister
)

Autobiographien vollziehen immer eine
„nachträgliche Sinngebung des gelebten
Lebens", heißt es in einem literarischen
Lexikon. Der ehemalige leitende Staatsanwalt
Haehling von Lanzenauer hat sich
der Erinnerungsarbeit gestellt und Bilanz
gezogen. Er sieht sich lediglich als
„Randfigur und Zeitzeuge", wie er im
Vorwort betont. Mit diesem Bescheiden-
heitstopos verweist er auf Goethes Begriff
des Autobiographischen, „den Menschen
in seinen Zeitverhältnissen darzustellen".
Die Lebensgeschichte trägt in sich die
Chiffren der Zeitgeschichte, die Lebensbi-

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