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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 687
(PDF, 127 MB)
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graphischen Aspekte der laufenden
Raumbeobachtung, insbesondere den Natur
- und Kulturlandschaftswandel dabei
hervor. Über den Ansatz der Gegenwartskunde
zur Beschreibung des kulturellen
Wandels beleuchtet Fred Ludwig Sepain-
ter Tradition und Neuanfang. Kurt Andermann
sieht in historischer Kreis- und Landesbeschreibung
eine landesgeschichtliche
Grundlagenforschung, während Hartmut
Klüver die kartographischen Grundlagen
der Regionalforschung darlegt.
Hanno Vasarhelyi setzt sich für die Foto-
graphie in der Landes- und Kreisbeschreibung
ein, während Eugen Reinhard
abschließend die Oberamts- und Kreisbeschreibungen
und damit 175 Jahre amtliche
Landesforschung im deutschen Südwesten
schildert und charakterisiert. Eine
Bibliographie zur amtlichen Landesbeschreibung
in Baden-Württemberg rundet
diesen anspruchsvollen und anregenden
Vortragsband ab, der sichtlich zur Belebung
der Landesbeschreibung und Regionalforschung
beitragen kann.
Gleich drei Autoren haben sich seit dem
Jahre 1972 mit einem Archivbestand befaßt
, der ein Bestandteil dessen ist, was
das im Jahre 1852 gegründete Germanische
Nationalmuseum in Nürnberg an
schriftlichen Dokumenten (Urkunden,
Akten, Bände, Siegel und Siegelstempel)
sammelte und diesen Teil an Urkunden,
Akten und Bänden im Jahre 1972 an das
Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgab. Es sind
dies Stücke, von denen man nicht weiß,
wie und warum sie gesammelt wurden, ob
systematisch oder zufällig, ob als Depositum
übergeben oder als Einzelstück gekauft
. Zusammenhänge sind nicht oder
kaum ersichtlich.

Aus dem Bereich der Ottenau und im
enggezogenen Umkreis sind nur Baden-
Baden (Nr. 95, 114), Freudenstadt (Nr.
348), St. Georgen (Nr. 32, 140), das Kloster
Wittichen (Nr. 139) und Wolfach (Nr.
265) betroffen. Grundlegend Neues ergibt
sich aus diesen Belegen nicht.

Dr. Dieter Kauß

„800 Jahre Allerheiligen. Kloster und
Kultur im Schwarzwald. Redaktion:
Dieter Kauß, Karl Maier. Hrsg.: Städte
und Gemeinden des Renchtales. Offenburg
1996"

Manchmal ist es interessant, Gruß-, Geleit
- oder Vorworte zu lesen. Man kann
darin mitunter einiges über das Geschichtsbild
von Amtsträgern erfahren
und auch darüber, was sie lieber verschweigen
. Im vorliegenden Fall ist für
Landrat Günter Fehringer der Wandel der
politischen Kräfte auf Landes- und Landkreisebene
interessant. Durch die geschichtliche
Reflexion der Vergangenheit
werde der Blick für Gegenwart und Zukunft
geschärft. Oberkirchs Bürgermeister
Wille Stachele hingegen spricht dem Kloster
Allerheiligen die Anerkennung dafür
aus, „daß es immer wieder nach Zeiten
des Niedergangs zurückfand zu dem
Geist, dem es sich verpflichtet hatte." Er
bringt Verwurzelung und Geschichtsbewußtsein
als Barrieren gegen Globalisierung
und weltweite Netzwerke in Stellung
. Das Vorwort der Redakteure Dieter
Kauß und Karl Maier formuliert keine
hehren Erwartungen an die Geschichte,
sondern läßt ganz profan zwischen den
Zeilen die mißlungene Planung des Jubiläums
„800 Jahre Allerheiligen" durchblicken
. Obwohl seit 1983 (!) in der Planung
, platzte die Idee einer größeren Ausstellung
in Oberkirch, und für die vorliegende
Veröffentlichung konnten aus Finanzierungsgründen
die Autoren „erst am
24. April 1995 fest auf ihre Themen eingeschworen
werden". Abgabetermin für
die Manuskripte war dann bereits der folgende
Oktober.

Womit wir beim Buch selbst wären. Um
es gleich zu sagen: Die Publikation präsentiert
sich in einem ansprechenden
Äußeren, und die Beiträge sind durchweg
von soliden Kennern der Klostergeschichte
geschrieben worden. Auf den ersten
Seiten wird in bunten Bildern gezeigt,
was an erhaltenem Bestand vorzuweisen
ist: Stich und Aufnahmen der Klosterrui-

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