Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 690
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0690
Buch eine allgemeine Bedeutung in der
Schilderung eines ausgestorbenen Berufszweiges
unserer Heimat zu. Darüber hinaus
kann es als ein wertvoller Beitrag zur
Wirtschafts- und Regionalgeschichte angesehen
werden.

Kurt Klein

Werner Scheurer: Kath. Pfarrkirche,
ehem. Klosterkirche Allerheiligen, Wit-
tichen Schnell-Kunstführer Nr. 1977,
Zweite Auflage 1996, 16 Seiten, Verlag
Schnell & Steiner, Regensburg.
In einem idyllischen Winkel des mittleren
Schwarzwalds, unweit Schenkenzell im
hinteren Kinzigtal. liegen Kirche und
Konventsbau des ehemaligen Klarissenklosters
von Wittichen. Es geht auf
eine Gründung der seligen Luitgard
(1290-1347) aus dem benachbarten Wolfach
zurück. Sie habe in einer Vision den
Auftrag bekommen, ein „Kloster für 34
Schwestern zu bauen", zur Erinnerung an
die 34 irdischen Jahre des Heilands.
1325 bezieht sie den ersten Bau, der aber
schon zwei Jahre darauf niederbrennt.
Überall erbettelt Luitgard Mittel für den
Neubau, der 1330 eingeweiht wird. 1376,
dreißig Jahre nach dem Tod der Gründerin
, unterstellt sich das Kloster dem Klarissenorden
und dem Bischof von Konstanz
. 1640: Einäscherung durch schwedische
Soldaten; die Schwestern suchen in
St. Georgen Zuflucht. Neubau und Erneuerung
des Konvents 1654. Nach einem
dritten Brand 1663 wird auf den gotischen
Fundamenten die Barockkirche errichtet
(bis 1681).

Nach der Säkularisation wird Kloster Wittichen
Pfarrkirche von Kaltbrunn, doch
1855 reißt man einen Großteil der Konventsgebäude
nieder, um die „hohen Kosten
der Instandhaltung zu sparen".
1979/80 wurden Kirche und „Langer
Bau" vollständig renoviert.
Dies ist ein Auszug aus der geschichtlichen
Übersicht, die Werner Scheurer nach
sorgfältigem Aktenstudium im Kirchen-

690

führer zusammengestellt hat. Auch was
man an Dokumenten über das Leben der
seligen Luitgard besitzt, wird lesbar zusammengefaßt
und anschaulich zitiert. Es
folgt die Beschreibung des „Langen
Baus", heute Pfarrhaus und Gemeindesaal
, und die der Kirche. Der Maler der
Seitenaltäre war früher unbekannt, nach
Stil- und Porträtvergleichen gilt heute
Bernhard Melchior Eisenmann, der „Haslacher
Apostelmaler" (Hermann Brammer
) so gut wie gesichert.
Alle barocken Ausstattungsteile sind in
Bild und Text gut vorgestellt. Ein besonderes
Augenmerk gilt natürlich dem Luit-
gardisgrab. Am Ende wundert man sich,
welche Fülle an Informationen Werner
Scheurer auf nur 11 Textseiten bietet. Wie
immer ist das Schlußkapitel dem gewidmet
, was hinter dem Bau steckt, der geistlichen
Bedeutung des Klosters: Luitgard
wollte Gotteslob und Diakonie für Arme,
Kranke und Kinder verbinden, und zwar
in aller Stille. Im Heiligenkalender steht
sie auch nicht „in der ersten Reihe", aber
für die Menschen ihrer Heimat ist sie ein
hochverehrtes Vorbild geblieben.

Gottfried Wiedemer

Werner Scheurer: Pfarr- und Wallfahrtskirche
Unsere Liebe Frau im
Weingarten. Schnell-Kunstführer Nr.
2249, Erste Auflage 1995, 24 Seiten,
Verlag Schnell & Steiner, Regensburg.
Die Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau
im Weingarten" in Offenburg-Zell-Weierbach
feierte 1996 den 600. Jahrestag ihrer
Konsekration. „Am 1. Mai 1396, am Fest
der Gemeindepatrone Philippus und Jakobus
d.J., weihte der Straßburger Weihbischof
Berthold die Kapelle und den
Hauptaltar zu Ehren der seligen Jungfrau
." Für den Weihetag und die Marienfeste
wurden vierzigtägige Ablässe verliehen
.

Mit einem Blick auf die früheste Urkunde
beginnt Werner Scheurer seinen Kirchenführer
Weingarten. Den Leser erwartet ei-


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