Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 18
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0018
Zum 90. Geburtstag
von Emil Schwendemann

Es ist ohne Zweifel eine besondere Gnade, wenn
es einem Menschen vergönnt ist, seine vielseitigen
Fähigkeiten und seine Kraft bis ins hohe
Alter von 90 Jahren der Erforschung und
Darstellung der Geschichte seiner Heimatgemeinde
zu widmen. Dieses nicht alltägliche
und nicht selbstverständliche Geschenk des
Schicksals wurde dem in Murg bei Säckingen
lebenden Oberregierungslandwirtschaftsrat i. R.
Emil Schwendemann zuteil. Aus Liebe und Anhänglichkeit zu seiner Heimat
beschäftigt er sich nun seit seiner Pensionierung im Jahre 1969 bis
heute sachkundig und beständig mit der Geschichte, der Sprache und dem
Alltagsleben von Münchweier.

Emil Schwendemann wurde am 23. April 1907 als Sohn des Landwirts
und Bürgermeisters Franz Schwendemann in Münchweier geboren. Nach
dem Abitur am Realgymnasium Euenheim 1927 nahm er an der Hochschule
Hohenheim ein agrarwissenschaftliches Studium auf. Nach der Diplomprüfung
1932 wurde er als Lehrer an den Landwirtschaftsschulen in
Euenheim, Rastatt und Neustadt eingesetzt. In Krieg und Gefangenschaft,
er kehrte erst im Herbst 1947 nach Hause zurück, verlor er kostbare Jahre
seines Lebens. Danach war er an den Landwirtschaftsschulen in Neustadt
und Bühl, ab dem Spätjahr 1948 im Badischen Ministerium für Ernährung
in Freiburg und ab 1951 im Landwirtschaftsamt Säckingen und der Landwirtschaftsschule
in Laufenburg tätig, deren Leiter er von 1955 bis 1969
war.

Die ersten Jahre seines Ruhestandes verbrachte er in Münchweier, wo er
als ehrenamtlicher Fachberater bei der Rebflurbereinigung maßgeblich
mitwirkte. In diese Zeit fallen auch die ersten heimatgeschichtlichen Veröffentlichungen
im Ettenheimer Heimatboten. Er schrieb über die Flurbereinigung
, die Geschichte des Weinbaus und das bäuerliche Leben in Münchweier
, legte Verzeichnisse der Flurdenkmäler und Flurnamen an und befaßte
sich mit der Geschichte der Klosterhöfe. Im Auftrag des Regierungspräsidiums
wirkte er an einer Dokumentation über die badischen Landwirtschaftsschulen
mit und bearbeitete hierfür unter anderem auch die Winterschule
in Ettenheim. Eine weitere aufschlußreiche Dokumentation stellte
er für die Lokalbahn von Ettenheimmünster an den Rhein zusammen.
Auch nachdem er 1974 seinen endgültigen Wohnsitz nach Murg bei

18


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0018