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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 19
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Säckingen in die Nähe seines früheren beruflichen Wirkens verlegt hatte,
blieb er seiner Heimatgemeinde treu. 1975 brachte er das Bändchen „Daten
aus dem Leben der Gemeinde Münchweier" heraus. Im „Geroldsecker
Land" veröffentlichte er eine Abhandlung über den Heidenkeller und über
die Winzergenossenschaft Münchweier-Wallburg-Schmieheim. Für die Redaktion
des „Badischen Wörterbuchs" zeichnete er den Wortschatz von
Münchweier auf. Sein „Bezeichnungswörterbuch in der Mundart von Et-
tenheim-Münchweier", eine einmalige Sammlung mit 7000 Mundartwörtern
und entsprechenden Erklärungen, wurde 1992 von der Sparkasse
Lahr-Ettenheim in Buchform herausgegeben. Für die Fachgruppe Mundart
verfaßte er 1986 eine Grammatik des Dialekts von Münchweier. Als Achtzigjähriger
unterzog er sich noch der großen Mühe, eine Bibliographie zur
Geschichte Ettenheims zusammenzustellen, die allerdings erst im Jubiläumsjahr
1995 von der Mitgliedergruppe Euenheim veröffentlicht wurde
. Unter den rund 1350 dort aufgeführten Titeln sind über 50 aus seiner
Feder. Es folgten eine Abhandlung über das klösterliche Hofgut „Burbach"
und die Chronik des Chorgesangs in Münchweier (1808 bis 1995). Beim
historischen Teil des 1996 neu aufgelegten Ortssippenbuches von Münchweier
brachte er ebenfalls sein umfangreiches geschichtliches Wissen ein.
Es wäre wünschenswert, wenn nun auch seine jüngste Arbeit, eine Zusammenstellung
von Daten, Argumenten und Literaturangaben zu einer Weiheurkunde
vom 18. Oktober 1098, die sich nur auf eine frühere Kirche von
Münchweier beziehen kann, herauskäme.

Die Würdigung der Persönlichkeit von Emil Schwendemann wäre unvollständig
ohne den Hinweis auf die ebenfalls beeindruckende Zahl von Veröffentlichungen
zur Geschichte seiner Wahlheimat Murg und ohne die Erwähnung
der Tatsache, daß er auch im Gemeindeleben seines früheren
Wirkungsortes eine aktive Rolle spielte. Als Gemeinde- und Kreisrat habe
er sich, so Wirtschaftsminister Dr. Eberle 1982 bei der Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes, in besonderem Maße vorbildhaft für die Belange
der Landschaft des Hotzenwaldes und der dort lebenden Menschen eingesetzt
.

Die Stadt Euenheim hatte das heimatgeschichtliche und volkskundliche
Werk von Emil Schwendemann und seinen wertvollen Beraterdienst bei
der 1972 durchgeführten Flurbereinigung schon 1978 mit der Verleihung
der Verdienstmedaille gewürdigt.

Bernhard Littenweiler

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