Freiburger historische Bestände - digital

Präsidenten in Stuttgart für einen Erhalt des Neuen Schlosses als Badisches
Landesmuseum vorstellig zu werden, scheiterte, und in den Absagen des
Staatsministeriums klang an, daß zwar viel Verständnis, aber wenig Geld
vorhanden sei.

In einer Pressekonferenz stellte Prinz Bernhard eine Untersuchung zur
Nutzung des Neuen Schlosses als 5-Sterne-Hotel vor mit dem Ziel, in einer
Bauvoranfrage die Realisierbarkeit eines solchen Projektes zu klären. Zwischenzeitlich
ist die Bauvoranfrage mit einigen Abstrichen genehmigt. Ein
Interessent als Hotelier läßt bislang noch auf sich warten. Es ist nach wie
vor bedauerlich, daß das Neue Schloß als „Wiege des Landes Baden" nicht
als Museum zu erhalten ist. Für den Arbeitskreis blieb die traurige Erfahrung
, daß im Land Baden eine gemeinsame Aktion aller Badener als politisches
Manifest nicht zu erreichen ist.

Von Dr. Reiner Haehling von Lanzenauer wurde „Das Baden-Badener
Attentat" veröffentlicht. Es beschreibt den genauen Ablauf des Attentates
auf König Wilhelm von Preußen im Jahre 1861 in der Lichtentaler Allee.
Das Büchlein kann vom Arbeitskreis bezogen werden.

Das „Stadtmuseum Baldreit" in Baden-Baden hat eine neue Leiterin. Bei
der personellen Auswahl wurde auch der Arbeitskreis zu Rate gezogen,
und wir sind sehr zufrieden, daß weiterhin eine qualifizierte Fachkraft -
Frau Heike Kronenwett MA - mit Umsicht die vielfältigen Bestände des
Museums betreut.

Auf Vorschlag der Stadt Baden-Baden wurde im Oktober ein Stadtgeschichtlicher
Beirat ins Leben gerufen, der sich aktiv darum bemüht, die
Belange des Museums bei den entsprechenden Gremien zu vertreten. Neben
Anregungen zu Möglichkeiten und Gestaltung des Museums soll insbesondere
die Pflege der geschichtlichen Forschung in Baden-Baden intensiv
unterstützt werden. Der Arbeitskreis ist mit drei Mitgliedern vertreten.
Als Vorsitzender des Beirates wurde Dr. Reiner Haehling von Lanzenauer
gewählt.

Mit großer Trauer haben wir von unserem Mitglied - Freifrau Gerty von
Pagenhardt - Abschied genommen. Sie wurde Opfer eines rätselhaften
Verbrechens, das vermutlich nie aufgeklärt wird. Der Name von Pagenhardt
ist in badischen Landen insbesondere bekannt durch die Arbeiten ihres
Mannes - Eduard von Pagenhardt. Er hat in unzähligen fotografischen
Arbeiten und Diavorträgen Land und Leute in Baden festgehalten und die
Heimatgeschichte um hervorragende und einmalige Dokumente bereichert.

Hannes Leis

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