Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 63
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0063
Geht man nun nach Süden in Richtung der Felsmauer weiter, so fällt ein
runder Hügel mit etwa achtzig Metern Durchmesser auf, der sich mit seiner
elliptischen, nach oben gewölbten Halbschale etwa fünf Meter deutlich
von seiner Umgebung abhebt und künstlich erscheint. Auf der etwas abfallenden
gegenüberliegenden Seite erhebt sich schließlich die Felsmauer
über dem Gutachtal. Sie ist bekrönt von einem gut gearbeiteten Steinkreuz,
das den höchsten Punkt der Gegend kennzeichnet. Unterhalb des Kreuzes
auf dem gleichen Felsblock sind mehrere, meist ähnliche, etwa drei Dezimeter
große Schüsseln und zwei sogenannte „Sessel" ausgeschliffen. Vier
von den Schüsseln liegen in einer Reihe auf der Südseite des Felsens. Davor
an der Felskante ist eine Schüssel etwa drei Dezimeter eingetieft, die
halbseitig offen ist, d.h. ihre Wand ist dort bis hinunter zur Ausbuchtung
des Bodens beseitigt worden. Die so noch stehende Ausbuchtung des Bodens
mit einem Durchmesser von etwa drei Dezimetern und der rückwärtige
Teil der Schale entsprechen der Form eines Sessels8 (Abb. 3).

Auf einem benachbarten Felsvorsprung ist unter einer Klippe ebenfalls eine
etwa drei Dezimeter große Schüssel hinter der Vorderkante horizontal in
die Oberfläche eingearbeitet. Zwischen dem tonnenschweren Deckstein
und dem Schüsselstein ist nur noch etwa zehn Zentimeter Freiraum, um an
die Schüssel zu kommen. Andererseits liegt der Deckstein vom übrigen
Fels getrennt und scheint entweder auf natürliche, oder aber auch auf
künstliche Weise dorthin geschoben worden zu sein (Abb. 4).

Auf den davorliegenden etwas höheren Felsen befindet sich ein auffällig
großer „Sessel". Seine Rückwand ist etwa fünf Dezimeter hoch und seine
Sitzfläche - die Schalenausbuchtung - hat etwa den gleichen Durchmesser.
Ähnlich wie von den Schüsseln und dem etwas zurückliegenden kleineren
„Sessel" kann von hier aus das oben beschriebene Panorama des Schwarzwalds
besonders gut überblickt werden.

Gremmelsbach/Rappenfelsen. Unweit östlich der Reste der ehemaligen
Burg „Alt Hornberg" erhebt sich der Rappenfelsen (860,4 m ü.d.M.)9 auf
dem Gebirgskamm über dem tief darunter liegenden Tal der Gutach.
Während der von der östlichen Kammseite her langsam ansteigende Fels
relativ gut zu besteigen ist, fällt er gegen Westen schroff ab und bildet eine
natürliche Stufe des Grats. Oben breitet sich ein kleines planes Plateau aus,
von dem man bei unbewaldetem Zustand des Gebirges einen weiten Blick
über die Berge und die darunter liegenden Täler hat. Dieser Felsen mit seiner
markanten Lage hat sicher zu jeder Zeit die Menschen angezogen. So
lag es auf der Hand, auch dort Eintiefungen zu suchen.

Doch es fanden sich dort auf dem körnigen Granit nicht, wie erwartet,
Schüsseln oder Schalen, sondern ein zylinderisches Näpfchen. Dieses ein-

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