Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 67
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einen Kalenderstein, wie er auch bei anderen prähistorischen Anlagen in
verschiedenen Formen schon beobachtet wurde.23

Hierbei ist auch eine Quelle zu erwähnen, die nur wenige hundert Meter
westlich der Anlage entspringt. Sie kommt unter einem Stein hervor, vor
dem eine kleine Mulde zu erkennen ist. Diese ist mit Schlamm und Erosionsschutt
bis zu ihrem Rand gefüllt und hat einen hangseitigen Auslauf.
Obwohl sie heute nur wenig Wasser hervorbringt, könnte sie im Altertum
eine gewisse Rolle bei eventuellen Kulthandlungen gespielt haben.

Niederwasser/Oberfall. Vom Hof Unterfall an der Straße Niederwasser-
Karlstein erstreckt sich ein Hochtal hinüber in Richtung Rensberg. An seiner
Strecke erhebt sich zwischen dem Hof Oberfall und dem Gewann Sieben
am nordwestlichen Hang ein ca. 10 m hoher und ebenso breiter Felsen
aus Granit (um 800 m ü.d.M.), der von mehreren Monolithen umgeben
ist.24 Auf der Plattform des Felsens, den Spitzen und Kämmen der umgebenden
, meist etwa 2 m hohen Monolithen sind bis zu 40 Zentimeter breite
Schüsseln eingetieft. Die meisten von ihnen haben zusätzlich eine mehr
oder weniger große Abflußrinne. Da die Schüsseln auch hier meist in der
Spitze oder dem oberen Grat der Monolithe eingetieft sind, ist auch bei ihnen
eine natürliche Entstehung sehr unwahrscheinlich (Abb. 17).

Unterhalb der Felsformation fallen dann noch weitere Steine auf, die dort
abgebaut, aber nicht abtransportiert worden sind. Einer von ihnen hat in einer
Reihe in kurzen Abständen Bohrlöcher und ist auf diese Weise aufgespalten
worden. Seine Bearbeitung dürfte jedoch relativ jung sein.

Etwa hundert Meter entfernt, ebenfalls am Hang, zäunen große, etwa ein
Meter hohe und breite polygonale Steinklötze ein etwa 50 x 50 m großes,
sonst steinloses Feld ein. Sie können kaum zu profanen Zwecken gedient
haben. Ihre Bedeutung muß aber vorerst offen bleiben.

Niederwasser/Schiebenhaus. Etwa auf gleicher Höhe (um 850 m ü.d.M.)
wie die benachbarten Schalensteine am Gaisberg erhebt sich eine kleine
Felsformation beim Schiebenhaus über das Tal. Auch dort befinden sich
wieder auf dem Granitgestein zwei Schalen. Eine davon ist zentrisch in die
Basis eines mächtigen Keilsteins eingearbeitet. Sie ist relativ flach und einseitig
konisch. Zu den beiden Seitenkanten hin hat sie eine Rundung von
etwa 70 Zentimetern und zum Scheitel des Keils hin einen Konus von etwa
80 Zentimetern. Auch sie entspricht ihrer Form nach den Schalen aus der
Zeit des beginnenden Mesolithikums (Abb. 18).25

Schonach/Lauben. Am Abhang des Laubenwalds befindet sich eine etwa

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