Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 68
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fünf Meter hohe natürliche Felsformation, die am Waldrand über das umliegende
Ackerland hinausschaut. Dort wurden schon vor Jahren mehrere
verschieden geformte Schüsseln festgestellt. Sie liegen horizontal auf zwei
voneinander getrennten länglichen Blöcken des gleichen Felsens. Die
Schüsseln auf dem einen Block sehen so aus, als wären sie einer Laune der
Natur entsprungen. Bei näherer Betrachtung kann man aber erkennen, daß
die vier paarweise angeordneten Schüsseln nur verschieden stark der Verwitterung
ausgesetzt waren. Der Grund ist ihre Anordnung auf einer leicht
geneigten Oberfläche. Dadurch dürften die Wände der am weitesten oben
gelegenen Schüsseln eher der Verwitterung verfallen sein. Von ihnen ist so
nur noch die Grundfläche zu erkennen. Dagegen sind die beiden in Stufen
etwas tiefer gelegenen Schüsseln viel schwächer und nur randlich abgewittert
. Obwohl alle Schüsseln durch das natürliche Gefälle der Oberfläche
des Steins, auf dem sie liegen, auch verschiedenes Niveau haben, scheinen
sie schon ursprünglich an ihrer jeweiligen Peripherie miteinander verbunden
gewesen zu sein. Damit darf ein Überlauf von Schüssel zu Schüssel
seit ihrer Entstehung angenommen werden. Die letzte der durch Rinnen
miteinander verbundenen Schüsseln hat dann schließlich einen Ablauf über
die Felswand in das Erdreich (Abb. 19).26

Eine weitere Schüssel liegt auf einem eiförmigen27 benachbarten Granitblock
des gleichen Felsens. Sie hat einen geringeren Durchmesser, ist
dafür aber viel tiefer und auf ihrer Sohle ausgebaucht.28 Wegen ihrer Lage
auf einer Abrundung hat das Oberflächenwasser eine labile Angriffsfläche.
Damit war diese Schüssel einer geringeren Verwitterung ausgesetzt und hat
daher noch fast ohne Schaden ihre ursprüngliche Form behalten (Abb. 20).

Schonach/Rensberg. Auf einer Kuppe des Rensbergs (958 m ü.d.M.)29 über
dem Gasthaus Karlstein zwischen Hornberg und Schonach gibt es mehrere,
etwa gleich große megalithische Granitsteine, darunter einen Schalenstein.

Diese Megalithe sind um zwei Meter lang und liegen auf der westlichen
Kuppe in lockerer Weise in drei unregelmäßgen Kreisen. Auf der Südostseite
dagegen schaut ein größerer Felsblock30 aus dem Waldboden. Nur ein
einziger Stein in der Form eines Hüttensteins steht noch. Auf der Spitze
der Kuppe liegt ein keilförmiger, 2,20 Meter langer Schalenstein31 mit einer
kleinen und großen Schale (Abb. 21). Die große Schale32 mit einem
Durchmesser von etwa 50 Zentimetern und einer Tiefe von 15 Zentimetern
berührt den westlichen Rand des Steins und hat dort einen Auslauf mit einer
schrägen, etwa 3 Zentimter breiten und ebenso tiefen Rinne. Die zweite
kleinere Schale ist unförmig rund, hat einen Durchmesser von etwa 30
Zentimetern und ist gegen zwei Seiten auf etwa 40 Zentimter ausgeweitet.
Der Stein ist etwa Nord-Süd ausgerichtet. Wahrscheinlich wegen der Me-

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