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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 69
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galithen und des dort anstehenden Felsens ist die dortige Kuppe nicht in
die Weidewirtschaft der Umgebung einbezogen worden und trägt daher bis
heute eine Waldkrone.

Schonach/Rensberg. Eine weitere Anhäufung megalithischer Granitsteine
liegt am östlichen Abhang der beschriebenen Kuppe des Rensbergs zwischen
dem Gewann „Lagerplatz" und dem Gasthaus Karlstein in einem
kleinen Wäldchen. Der Land- und Gastwirt vom Karlstein, Bruno Haas,
Besitzer der umgebenden Wälder, Äcker und Weiden, hat darauf hingewiesen
, daß sich dort neben den sehr auffällig gleichmäßig geformten Steinen
ebenfalls ein Schalenstein befindet. Auch er ist etwa zwei Meter lang und
keilförmig. Die Schale ist nur etwa zehn Zentimeter tief und hat ungefähr
einen Durchmesser von sechzig Zentimtern. Ihre Wand ist steil und läuft
unten leicht nach innen gewölbt in einen relativ flachen Boden über.33 Eingezäunt
ist die Schale auf beiden Seiten durch je ein etwa drei bzw. sechs
Zentimter breites Feldspatband, das quer zur Längsrichtung des Keilsteins
verläuft und die Schalenöffnung tangiert. Daher scheint der Stein geradezu
ausgesucht und die Schale zwischen die beiden Feldspatbändern zentrisch
eingeschliffen worden zu sein. Aber auch in einem der umgebenden ähnlich
großen Steine befindet sich ein weiterer Keilstein mit seltsamen Feldspatmustern
(Abb. 22).

Der Form nach entspricht auch dieses Objekt den Opferschalen aus der
Zeit um 7000-8000 v. Chr. und könnte demnach der Tardenoisien-Kultur
der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) angehören.34

Römerzeit

Euenheim. Im Dezember 1996 wurde auf einem Acker in der Nähe vom
Schützenhaus im Gewann Osterbach eine römische Münze gefunden. Obwohl
sie nicht besonders gut erhalten war, konnte sie zeitlich eingeordnet
werden. Sie zeigt das Münzbild des römischen Kaisers Constantinus (Konstantin
des Großen 306-337 n. Chr.)35 (Abb. 23)., der u.a. durch seine
Schlacht und seinen Sieg (312 n. Chr.) gegen Maxentius an der Milvischen
Brücke bei Rom bekannt ist. Er hat diese Schlacht unter dem Zeichen des
Kreuzes geführt und nach seinem Erfolg im Mailänder Edikt (313 n. Chr.)
dem Christentum erstmals Religionsfreiheit zugesichert.

Lahr - Dinglingen. Seit fast nunmehr zweihundert Jahren ist das sogenannte
Mauerfeld am Dinglinger „Glocken-Gumppen"36 bekannt, vielfach
von interessierten Forschern begangen und ein kleiner Teil davon in den
letzten dreißig bis vierzig Jahren ausgegraben worden. Der Arbeitskreis hat

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