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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 81
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Übergang und ist heute weitgehend überbaut. Die dialektische Bezeichnung ist „Klokä-
Gumbä" und daher mit der lateinischen Aussprache für „cloäca-cumba" weitgehend
identisch. Möglicherweise bezog sich die Bezeichnung ursprünglich nur auf den
Schutterübergang der nördlichen römischen Siedlung. Vielleicht konnte dort die bereits
kanalisierte Schutter zuerst nur mit einer Fähre bzw. einem Kahn überquert werden. Es
ist aber auch möglich, daß dort die Anlegestelle von Kähnen aus der römischen Siedlung
zu suchen ist.

Vgl. Ferdinand Stein, Geschichte und Beschreibung der Stadt Lahr und ihrer Umgebung
, 1827, S. 8. Der Brückenübergang ist durch viele Funde gesichert, „die man bei
Erbauung der Brücke über die Schutter. wo diese die Landstraße durchschneidet, vor
7 Jahren machte. Hier fand man nämlich bei Ausgrabung der Fundamente auf der Seite
des Mauerfelds (gegen Süden) und in geringer Entfernung von diesem in beträchtlicher
Tiefe eine große Anzahl römischer Münzen von den Kaisern Nerva, Trajan, Adrian.
Antonin, Commodus, der Faustina, und bei solchen viele, noch gut erhaltene, Beile in
Form der Zeltbeile, mehrere andere schneidende Werkzeuge, Schaufeln, Steigbügel.
Zäune. Hufeisen und sonstiges Eisengeräthe."

Vgl. Dr. Ernst Wagner. Fundstätten und Funde im Grossherzogtum Baden, 1908, Nr.
397 Dinglingen, S. 237 u. 238. Wagner bestätigt Ferdinand Stein und fügt noch hinzu:
„Von diesem Fund von 1820 besitzt die Grossherzogliche Sammlung Karlsruhe aus
5,50 m Tiefe einen römischen Gefäßgriff von Bronze in grotesker Zusammensetzung
verscheidener Tierfiguren und zwölf römische Münzen von Octavian bis Hadrian." Dazu
wurden vor wenigen Jahren unweit südlich vom Schutterübergang die Reste eines
römischen Gebäudes vom Landesdenkmalamt Freiburg ausgegraben.

37 Für den Hinweis sei Dipl. Ing. Günther Lehmann aus Lahr gedankt.

38 Vgl. Josef Naudascher, Übergabeprotokoll, 23. 09. 1984 an Landesdenkmalamt Freiburg,
Frau Wagner-Roser. Auf einer Fläche von nur wenigen Quadratmetern wurden etwa 2 kg
Eisenschlacke, Nagel- und Eisenbeschlagreste sowie kupferhaltige Schlacke aufgelesen.

39 Die entsprechende Bestimmung geht aus einem Brief von Univ. Prof. Dr. Hans Rei-
nerth, Unteruhldingen, vom 14. 02. 1978 an Günter Haiss in Zell a. H., hervor.

40 Vgl. hierzu auch das Foto von einer Scherbe, die Dr. Eisenlohr vor vielen Jahren auf
dem gleichen Areal gefunden hat. Die entsprechende Bestimmung wurde im Auftrag
des M. Prof. Dr. Duval, au colligee de France in Paris, von M. J.-B. Colbert de Beau-
lieu, Docteur en histoire et Directeur de recherche titulaire honoraire C.N.R.S. in Paris
vorgenommen.

Vgl. Josef Naudascher, Funkmeldung an das Landesdenkmalamt, Archäologische
Denkmalpflege, Mai 1977. Die Münze wurde mit Zustimmung des Landesdenkmalamts
, Dr. Gerhard Fingerlins, dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Lahr Dr. Philipp
Brucker für das Museum Lahr übergeben.

41 Vgl. Josef Naudascher, FM, vom 16. 04. 1979. Die Münze wurde mit Zustimmung des
Landesdenkmalamts, Dr. Gerhard Fingerlin. dem damaligen Oberbürgermeister von
Lahr Dr. Philipp Brucker für das Museum Lahr übergeben.

42 Vgl. Josef Naudascher, FM, vom Januar 1977, Die römische Tischglocke und die Bronzefibel
wurden Dr. Wolfgang Struck für das Landesdenkmalamt Freiburg übergeben.

43 Laut dem dort ansässigen Karlsteinwirt Bruno Haas ist der Name Absetze auf den dortigen
„Halt" der Paßstraßenbenutzer vom Schneckenloch zurückzuführen. Es handelt
sich wahrscheinlich um den Namen der gedachten Umspannstation. Laut Haas ist der
Name Schneckenloch auf die sehr langsame Bewegung der Fuhrwerke aus dem Dobel
zurückzuführen. Topogr. Karte 1 : 25 000, Bl. 7815 Triberg, R. 34.39.02, H. 53.38.30,
(Absetze 927 m ü.d.M.) und R. 34.38.50, H. 53.37.80, (Schneckenloch 878 m ü.d.M.).

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