Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 121
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0121
unterzubringen. Seit Beginn des neuen Schuljahres verfügt die Brüder-
Grimm-Schule nun über ein ausreichendes Raumangebot, wodurch vermehrt
Einzeltherapien mit den Schülern durchgeführt werden können. Zudem
bilden Sprachheilschule und -kindergarten nun eine pädagogische
Einheit, da sich der Sprachheilkindergarten der Stadt Lahr im selben Haus
befindet.

Brückenlehrer helfen zu integrieren

Als Beitrag zur Integration von nahezu 200 jugendlichen Aussiedlern, welche
die beruflichen Schulen im Ortenaukreis besuchen, konnten im Mai
1996 an den gewerblichen Schulen in Kehl, Lahr und Offenburg sowie an
den Hauswirtschaftlichen Schulen in Lahr vier sogenannte Brückenlehrer
ihre Arbeit beginnen. Die Brückenlehrer übernehmen an den Schulen die
Funktion von sozialen Betreuern. Sie erteilen keinen Unterricht, können
aber zur Unterstützung schwacher Schüler mit geringen Deutschkenntnissen
stundenweise am Unterricht teilnehmen. Sie werden schwerpunktmäßig
bei außerschulischen Maßnahmen begleitend und betreuend, etwa
bei Deutschkursen, der Hausaufgabenhilfe und der sozialen Integration unterstützend
eingesetzt. Die Arbeitsverwaltung fördert diese zusätzlichen
Stellen im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) mit 75
Prozent. Das Land übernimmt als verstärkte Förderung weitere 15 Prozent.
Der Ortenaukreis trägt einen Anteil von 10 Prozent.

Zweisprachigkeit

Das Fallen der Grenzen und die Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes
haben die wachsende Annäherung im Bildungsbereich und der Arbeitsmärkte
diesseits und jenseits des Rheins zur Folge. Auch wenn die
Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Frankreich der Vergangenheit
angehören, besteht im grenznahen Raum immer noch die Grenze der Sprache
. Im Blick auf die Anforderung, die Unternehmen in einem gemeinsamen
, deutsch-französischen Wirtschaftsraum an ihre Mitarbeiter stellen
und in Zukunft verstärkt stellen werden, wartet der Arbeitsmarkt auf Lösungen
. Eine Weichenstellung für das allgemeinbildende und berufliche
Schulwesen ist vonnöten, um die notwendige Fremdsprachenkompetenz
als Voraussetzung für alle grenzüberschreitenden Maßnahmen zu unserem
Nachbarn Frankreich zu erreichen. Das Thema „Zweisprachigkeit in unserer
Region" wurde im Kultur- und Bildungsausschuß umfassend behandelt.
Das Kreisgremium beschloß die Bildung eines Arbeitskreises mit der Zielsetzung
, Möglichkeiten zur Umsetzung des bilingualen Unterrichts an den

121


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0121