http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0187
Abb. 9: Johannes Magistri,
Achsenfenster des Lautenbacher
Chores (Chor I, 5d nach
R. Bachmann)
Der Hochaltar (Abb. 7, 8) ist der einzige im Elsaß und in Südbaden, der
aus dem Ende des 15. Jahrhunderts - mindestens teilweise (d.h. der
Schrein) - stammt und an seinem ursprünglichen Platz geblieben ist. Er ist
als Teil eines „Gesamtkunstwerkes" im Chor konzipiert worden. Dazu
gehört, daß die figürlichen Glasfenster Rücksicht auf die Höhe des Altares
nehmen. Sie sind 1482-88 datiert. Wieder finden wir dieselbe Rangordnung
in der Darstellung der adligen Stifter, die den Baugrund für die Lautenbacher
Kirche beschafften. Die nach dem Achsenfenster ranghöchsten
Fenster Nord und Süd bleiben den Schauenburgern (Friedrich und dem
jüngeren Melchior von Schauenburg und ihren Ehefrauen mit Ordenspatronen
) vorbehalten, während die Neuensteiner (Melchior, Gebhard und Hans
Rohart von Neuenstein mit Ehefrauen und Ordenspatronen) die rückwärtigen
Fenster Nord und Süd besetzen46. So war anscheinend die Nordseite
heraldisch bedeutsamer.
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