http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0200
Abb. 2: Schüler beim Aussieben der Verfüllung, von der Treppe aus fotographiert,
links die bearbeitete Grube, rechts die Südnische Foto: M. Merker
Für uns bedeutete das ein hoch willkommenes Zusammentreffen von baugeschichtlicher
und archäologischer Situation, wenige Schritte von der
Schule entfernt.
Dr. Hirte, damaliger Leiter des Museums im Ritterhaus und selbst Archäologe
, übernahm zusammen mit den Hausbesitzern, Freunden des Hauses
und in Kontakt mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Außenstelle
Freiburg, tatkräftig die ersten Arbeiten. Die AG konnte dann in
mehrjährigem Einsatz den „mühsamen Weg von der Grube zur Vitrine"
weitergehen.1
Zunächst wurde die lößhaltige Verfüllung des wahrscheinlich als private
Abfallgrube genutzten ehemaligen Brunnens vor Ort durchgesiebt und
nach Fundmaterialien grob sortiert - keine leichte Arbeit bei Kellerbeleuchtung
, 9 °C und über 90° Luftfeuchtigkeit (sh. Foto): Trotzdem wurde
es für alle immer wieder ein neues Erlebnis, „fündig" zu werden: Knochenstücke
, Topfreste, Glasnuppen, bunte Keramikteile, bemalte Scherben
und Kachelstücke ließen allmählich die zerbrochene Ausstattung eines gehobenen
Bürgerhaushalts früherer Jahrhunderte zum Vorschein kommen.2
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