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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 211
(PDF, 127 MB)
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Vergangenheit wird greifbar

Manuel Yupanqui Werner

Zum Fundmaterial:1

Aus der Verfüllung des Schachtes wurden von den Schülern der Archäologie
-AG eine Vielzahl von Funden zusammengetragen. Die Fundstücke,
teilweise stark fragmentiert, wurden nach den Materialgruppen geordnet.
Im Folgenden werden die Materialgruppen der Masse nach aufgeführt.

A. Keramik:

Den größten Teil des Fundgutes machen Keramikfragmente verschiedener
Gefäße unterschiedlicher Waren und Ofenkeramik aus. Bei den Gefäßen
handelt es sich durchweg um Gebrauchskeramik (Abb. 9).

/. Oxidierend gebrannte Ware:2

Es fanden sich in der Mehrzahl Fragmente auf der Innenseite glasierter Gefäße
. Innen und außen glasierte Gefäße kommen kaum vor. Fast farblose
bis braune Glasur überwiegt, als Gefäßformen mit dieser Glasur ließen
sich Einhenkelkrüge und Dreibeine (Grapen) rekonstruieren. Grüne Glasuren
fanden sich auf Fragmenten von Ofenkacheln (Typ Blattkachel), Einhenkelkrügen
, Dreibeinen, Tellern und Schüsseln. Bei den Schüsseln kann
man an Form und angegriffener Glasur (z. B. durch Harnsäure) erkennen,
daß manche als Nachtgeschirr benutzt worden waren.3

Einige der grün glasierten Stücke sind innen und außen mit einer Engobe
(weißer kalkhaltiger Tonüberzug) überzogen, was dem Gefäß von außen
eine besondere Note verleiht und die Glasur im Innern deutlicher grün erscheinen
läßt. Diese Engobierung kommt bei braun glasierten Stücken selten
vor.

An Hand mehrfarbig glasierter Scherben ließ sich auf etwa ein halbes Dutzend
Schüsseln und Teller schließen, die in Malhorntechnik verziert waren.
Das bedeutet, daß auf die Gefäße vor dem Glasieren wie mit einer Sahnetüte
Engobe in Form von Ornamenten aufgetragen wurde. Nach dem
Überzug mit Glasur erscheinen diese Stellen dann heller. So entstanden
Gefäße mit einem braunen Grundton und gelbbraunen Ornamenten und

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