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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 213
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Stücke mit einem gelbbraunen Grundton und braunen Ornamenten.4 (Abb.
12)

Einige Fragmente weisen keine Spuren von Glasur auf. Hier handelt es
sich um Ofenkacheln (Typ Napfkacheln, auch Blattkacheln) und Gefäße
(hauptsächlich Einhenkelkrüge), die wohl beim Trocknen oder im Brennofen
verformt worden waren. Andere Gefäße wurden trotz Verformung
glasiert und zeigen wie die unglasierten Stücke Gebrauchsspuren (z. B.
Verrußung). Das bedeutet, daß sie wohl als Stücke zweiter oder dritter
Wahl verkauft wurden und in dem Haushalt Benutzung fanden, von dem
der Schacht verfüllt wurde.

2. Reduzierend gebrannte Ware:5

Unter den reduzierend gebrannten Scherben überwiegen Stücke, deren Ton
weiß ist. Diese lassen sich zu Gefäßen rekonstruieren, die innen grün glasiert
waren. Selten tragen sie außen einen rotbraunen Schulterstrich. Unter
den Gefäßformen überwiegen Einhenkelkrüge und kleine Dreibeine.6

Scherben aus grauem bis schwarzem Ton kommen in sehr unterschiedlichen
Wandstärken vor, von wenigen Millimetern (sog. Eierschalenware)
bis zu knapp einem Zentimeter. Die Fragmente lassen sich zu verschiedenen
Gefäßen (insgesamt weniger als ein halbes Dutzend) rekonstruieren.
Dabei handelt es sich wohl um hohe Töpfe, Hinweise auf Henkel wurden
bei keinem Gefäß gefunden.7 (Abb. 13)

In der Verfüllung wurden nur sehr wenige Fragmente von Baukeramik wie
Ziegelsteine oder Dachziegel (Typ „Nonne-Mönch") gefunden.

Zusammenfassung:

In der Materialgruppe Keramik überwiegen oxidierend gebrannte Gefäße.8
Die meisten dieser Gefäße sind glasiert, es überwiegen farblos-gelbbraun
bis braune Glasuren neben grünen Glasuren. Letztere Gefäße sind oft mit
Engobe überzogen. Einige Stücke sind ohne Glasur. An Gefäßformen
kommen Einhenkelkrüge, Dreibeine, Töpfe, Schüsseln, Teller und Deckel
vor. Eine Besonderheit in der Verzierung bilden malhornverzierte Schüsseln
und Teller.

Alle rekonstruierbaren Gefäße weisen Gebrauchsspuren auf, so auch einige
Stücke, die wohl als zweite oder dritte Wahl erstanden worden waren.

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