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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 228
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0228
Abb. 9:

Rekonstruktionsversuch
HFK XIX) enthält dieses Tor. Der Stadtplan von 1697 (GLAK HD Nr. 4)
weist neben dem Tor ein an die Mauer angelehntes Gebäude aus, dessen
Grundmauer vermutlich mit dem aufgefundenen Mauerzug (s. u.) gleichzusetzen
ist.

Die Stadt wurde um 1472-1511 um den sog. Vorhof nach Westen erweitert
. Im Berain von 1472 heißt es (GLAK 66/8383 fol. 2b): „. . . in der Vorstatt
allerseyten der Toren". 1511 (GLAK 66/8384 fol. 2b) wird der gleiche
Hofplatz beschrieben: „. . . Hus und Hof in der vorstatt inseyts am Thor-
hußlin . . ." Durch diese Erweiterung wurde die wichtige Landstraße mit
dem Straßen- und Brückenzoll in die Befestigung mit einbezogen.

2. Nachdem diese Steinblöcke geborgen und auf einem Gemeindeplatz deponiert
waren, erschien neben dem Bruchsteinkeller des alten Hauses ein
weiterer, bisher unbekannter und mit reinem Sand zugeschütteter Backsteinkeller
. Das Besondere an diesem Keller war das Format der verwendeten
Backsteine, die von dem LDAK als „Königsformat" gedeutet wurden.
Dieses Steinformat wurde u. a. am Klostermünster von Schwarzach und
am Streckturm von Lichtenau vermauert. In der südlichen Ecke des Kellers
fand man Aufmauerungen, auf der in der Verwendungszeit des Kellers die
Holzkonstruktion des Hauses auflag, so daß man von einem frühen Ständerfachwerkhaus
ausgehen kann.

Somit zeigt sich, daß dieser Keller ebenfalls im 13. Jahrhundert erstellt
worden sein kann und somit zu den frühesten Gebäuden in der vor 1302
gegründeten Stadt gehörte.

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