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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 260
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Seitenansicht eines Fünfplatten-Ofens Seitenansicht eines Fünfplatten-Ofens

(= Wandofens) (= Wandofens) mit Aufsatz

Abb.7 Abb.8

Außer dem Grundtypus des Kastenofens gab es den mehrstufigen Ofen
(Abb. 8), bei dem der Aufsatz entweder aus gußeisernen Platten oder aus
Kacheln aufgebaut wurde und der Unterbau jeweils aus gußeisernen Ofenplatten
bestand. Der kombinierte Aufsatzofen fand stets großen Zuspruch,
denn der eiserne Unterbau ermöglichte eine schnelle Aufheizung,
währenddessen der Oberbau aus Kacheln eine vorzügliche Wärmespeiche-
rung garantierte.3

Die bildlichen Darstellungen auf den Stirn- und Seitenplatten mit konkreten
Beispielen aus der Ofenplattensammlung Desire Pariseis

Zur Herstellung einer gußeisernen Ofenplatte mit einem Bildrelief benötigte
man - wie bereits erwähnt - ein Model oder mehrere Model, die in das
Sandbett „eingestempelt" wurden. Die Motive für die Gestaltung eines
Models entnahm der Künstler (auch Schnitzer oder Formschneider genannt
) irgendwelchen Vorlagen, oder er entwarf ein kleines Kunstwerk, das
seinen eigenen Vorstellungen entsprach. Der jeweilige Formschneider, der
sich meistens nicht namentlich zu erkennen gab, richtete sich bei seinem
Entwurf im allgemeinen nach dem in seiner Zeit bevorzugten Kunststil, so
daß man auf der jeweiligen Ofenplatte Darstellungen findet, die die Kunstepochen
der Gotik, der Renaissance, des Manierismus, des Barock und Rokoko
, des Klassizismus, der Romantik und des Biedermeier widerspiegeln.
Dabei entstanden Plattenbilder von hoher künstlerischer Qualität, aber
auch solche, deren Model von dilettantischen Formschneidern gestaltet und
nachgeschnitten worden waren.

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