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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 276
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hohe Stattmaur. 10. Der Innere Zwinger. 11. Der Innere Graben. 12. Der
äußere Zwinger. 13. Die 2 Äußere doch schlechte Graben und darin begriffene
Rondel. 14. Die Neue Äußere Werckh, fangen sich an mit 14 gezeichnet
und enden sich bey 15. 16. Die Innere schantz. 17. Das Schwobhauser
schäntzlin. 18. Die Ober Mühlschantz- 19. Die Abschnitt vorm Kintzigthor.
20. Der Zwinger und Maur aber zimlich hoch Ilgen. 21. Das Mühlwasser
welches man alsobalden nemben kann. 22. und 23. die Seeschantz und
Neue Brustwehr. 24. Wo man jetz arbeit und ein Brustwehr gleich einem
halben Mon legt. 25. Durchschnitt im Äußern Zwinger. 26 Werk so noch zu
machen und in dem Abriß B zu ersehen. "/7

Offenburg war um die Zeit des Dreißigjährigen Krieges eine gewaltige Festung
. Von Obrist von Schauenburg war sie bis 1645 energisch zur Garnison
ausgebaut worden, 500 bis 600 Mann Besatzung waren hier stationiert.
Die Stadt war von großer strategischer Bedeutung und deshalb im gesamten
17. Jahrhundert begehrtes Objekt aller kriegführenden Parteien. Immer
wieder drohten Plünderungen und Überfälle. Auch Grimmelshausen hatte
während seiner Offenburger Zeit darunter zu leiden: „Denselben Herbst
näherten sich Frantzösische, Schwedische und Hessische Völker, sich bei
uns zu erfrischen und zugleich die Reichsstatt in unserer Nachbarschaft,
die von einem Englischen König erbaut und nach seinem Namen genennet
worden, bloquirt zu halten, deswegen dann jedermann sampt seinem Vieh
und besten Sachen in die hohe Wälder flehnte. Ich machte es wie meine
Nachbarn."IK

Es liegt nahe, nach dem Archiv des bayerischen Kurfürsten, das die Grimmelshausenpläne
zutage brachte, auch andere Kriegs- und Verwaltungsarchive
gezielt durchzuarbeiten auf der Suche nach Skizzen und Plänen der
Festung Offenburg. Für jede Partei war es ja möglicherweise kriegsentscheidend
, verläßliche Pläne und Ansichten der wichtigsten Festungen zu
besitzen. Und da die Ottenau, Breisgau und Teile des Elsaß über Jahrhunderte
zu Österreich, besser, Vorderösterreich gehörten, scheint es sehr erfolgversprechend
, in den österreichischen Archiven nach Aufnahmen aus
unserer Landschaft zu suchen.

Bei dieser Suche stoßen wir nun auf die zweite Ansicht Offenburgs aus der
Zeit vor der totalen Zerstörung im Jahre 1689:

In der Karten -und Globensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek
in Wien19 wird eine teilweise kolorierte Handzeichnung von Offenburg
aufbewahrt (Abb. lOa+b), die bislang unbekannt war.

Im Gegensatz zu Merian, der ja eine idyllische Szenerie präsentiert hatte,

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