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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 311
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Musikpflege im Kloster Ettenheimmünster -
Pater Ildefons Haas aus Offenburg

Bernhard Klär

Kurzer Überblick über die Geschichte des Klosters Ettenheimmünster
und seine Bedeutung

Im Gegensatz zu vielen oberschwäbischen und bayerischen Klosteranlagen
oder zu den großen österreichischen Stiften, wie z. B. Kremsmünster,
Melk, St. Florian, vor deren Barockarchitekturen der Klosterkirchen,
Bibliotheks- und Prachtsäle wir bewundernd stehen, müssen wir für das
Kloster Ettenheimmünster1 den Verlust fast der gesamten Klosteranlage
beklagen.

Wenigstens ist noch die unweit des ehemaligen Klosters erbaute Wallfahrtskirche
, die jetzige Pfarrkirche von Ettenheimmünster, vorhanden.
Auf sie stößt man, wenn man von Westen her, von der Stadt Ettenheim
kommend, in das Tal der Undiz gegen Osten dem Gebirge zu fährt. Der etwas
gotisierend in die Höhe gerichtete Turm der Wallfahrtskirche St. Lan-
delin begrüßt einen schon von weitem, und kurz danach ist man auch
schon an der barocken Kirche selbst angekommen, die direkt an der Straße
liegt.

Seit dem frühen Mittelalter werden hier der aus Schottland stammende
Landelin, ein Königssohn, als heiliger Einsiedler und Märtyrer und mit
ihm die an der legendären Todesstelle entsprungenen Quellen bis auf den
heutigen Tag verehrt. Das Wasser dieser Quellen wurde zum Gebrauch in
ein nahe der Wallfahrtskirche gelegenes Badhaus geleitet, wo im 17. und
18. Jahrhundert ein regelrechter Kurbetrieb herrschte. Bekannt wurde beispielsweise
die Heilung der Markgräfin von Baden, Franziska Sybilla Au-
gusta, im Jahre 1711.

Die Wallfahrtskirche in ihrer heutigen Gestalt stammt aus dem 17. Jahrhundert
mit Veränderungen aus dem 18. Jahrhundert sowie dem Turm aus
dem 19. Jahrhundert.

Das Kloster dagegen stand etwas weiter östlich, wo sich das Tal weitet und
mehr Raum für eine benediktinische Klosteranlage bot. Als Gründer gilt
Bischof Etto von Straßburg, der im Jahre 763 die benediktinische Kloster-

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