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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 320
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0320
„Was sich in diesem Jahr denkwürdiges zugetragen, ist, daß Ihm
Hochfürstlich Durchlaucht die verwittibte Frau Markgräfin zu Baden
-Baden, Francisca Sybilla Augusta, denominierten Oberlandes-
Regentin, mit ihrem durchl. Erbprinzen Ludovico, samt einer großen
Menge Herren und Bedienten adfestum S. Joannis Baptistae hierher
gekommen und gnädigst belieben zu lassen, welche dann an besagtem
Tag mit einem Spiel in teutschen Versen - dazu die Music ornate
et perdocte Dom. N. Wildt, damaliger Canzlist zu Gengenbach,
künstlich und wohl komponiert — mit aufgehängten sinnreichen Symbolen
und Emblematen, so auf das Hochfürst-Durchl. Hauß Baden-
Baden alludierten, in der Sanct Landelins Kirch empfangen worden:
darob hochgedachte Frau Markgräfin wie auch der durchl. Erbprinz
ein gnädiges Wohlgefallen erzeiget. Das Mittagsmahl wurde im Garten
, unter aufgemachten Laubhütten und grünem Gezelt eingenommen
, da dann alles splendide und magnifice hergegangen. "6

Und über besondere Feierlichkeiten anläßlich des Friedens zu Rastatt im
Jahre 1714, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendigte, durch den das
Kloster in Mitleidenschaft gezogen worden war, berichtet C. Will:

„Demnach nun besagter Fried aller Orthen bekannt gemacht und
publiziert worden, und männiglich sich darob herzlich erfreuet, haben
auch ihre Hochwürden und Gnaden in allhießigen Gotteshauses
Closter-Kirchen eine herrliche Comoedi in festo S. Joannis Baptistae
nach einer zuvor solennissime gehaltener Primitz spielen lassen
, welche Comoedi über das Thema Finis Belli Pax R.R Francis-
cus Müntzer aus dem Gotteshaus Schuttern, hier postulierter Philo-
sophiae et Theologiae Professor . . . mit deutschen Versen künstlich
zu aller gegenwärthigen sattsamen Vergnügen componiret, welche
einige unseres Gotteshauses Professi musicalisch aufgesetzet. Die
Menge der damals anwesenden Gästen war sehr groß, unter welchen
die Hochw. Herren Prälaten Augustinus, Abt zu Gengenbach,
Martinus, Abt zu Tennenbach, Ord. Cist., Ihm Excellenz ■ ■ ■ Präsident
der Regierung Baron von Sickhingen gewesen. Auf den Abend
gegen 8 Uhr oder später wurde ein Feuerwerk gehalten. "7

Um das Musikleben am Kloster Ettenheimmünster abschließend zu beleuchten
, sei eine interessante Quelle aus dem 18. Jahrhundert genannt,
nämlich „Beyträge zur Geschichte der Musik, besonders in Deutschland,
nebst freimiithigen Anmerkungen über die Kunst", erschienen in Freiburg
i.Br. im Jahre 1790. Der Autor, Baron Freiherr Friedrich Sigismund
August Böcklin von Böcklinsau, schildert die Musikpflege im Kloster
Ettenheimmünster folgendermaßen:8

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