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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 324
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Auch mit Abbe G.J. Vogler aus Mannheim, den er durch dessen Herausgabe
der bekannten Tonschule kennenlernte, stand Haas in Verbindung.
Christmann schreibt:

„Haas schrieb öfters an ihn und bekam Antwort, stets auf eine für
meinen wißbegierigen Freund sehr lehrreiche und unterrichtende
Art mit Beispielen belegt. Herr Abt Vogler kam auch ihm zuliebe auf
seiner Reise nach Paris selbst nach Ettenheimmünster und machte
persönliche Bekanntschaft mit ihm. "I7

Haas studierte Voglers Werke eingehend, besonders die theoretischen
Schriften, wie seine „Fragen und Zweifel . . ." zeigen, worin satztechnische
Probleme öffentlich zur Diskussion gestellt sind. Vogler selbst achtete offensichtlich
Haas' Meinung, denn er legte ihm am 25. Januar 1787 einen
„Aufsatz über die ganze Lehre vom Choral" zur Begutachtung vor.

Auch in den späteren 80er Jahren waren in Ettenheimmünster wieder reisende
Musiker längere Zeit zu Gast. Unter den Geigern und Komponisten
werden in den Berichten von Böcklin vor allem F.Ch. Neubauer und ein
Westermayer genannt:

„Der große Neubauer hatte sich ziemlich lange Zeit über in Ettenheimmünster
aufgehalten und darin sein musikalisches Licht und
seinen edlen Geschmack verbreitet. "18

Und über Westermayer wird berichtet:

„ Vor einiger Zeit hatte jener zwar ambulante, allein ganz unstreitig
wahre Virtuos auf der Violine, und so geübt als guter Tonsetzer, Herr
Westermayer (ein Schüler des berühmten Neubauers, dieses gefühlvollen
Kirchensetzers), welcher freilich kein Adagiospieler, kein
sanfter, zarter Geiger ist, aber desto mehr Stärke, Fertigkeit und fast
unglaubliche Geschwindigkeit bei gleichem und reinem Vortrag besitzt
, diese Abtei (gemeint ist Schuttern, Anm. des Verf.) nach einem
fünfzehnmonatigen Aufenthalt (während er den dortigen Künstlern
Unterricht gab . . .) verlassen . . . Zuvor hielt er sich lange Zeit über
in Ettenheimmünster auf. "'9

Neben seiner Tätigkeit als Musiker bekam Haas die seinen sprachlichen
und philologischen Kenntnissen entsprechenden Ämter eines Bibliothekars
und Archivars zugewiesen, eine Tätigkeit, die ihn in Verbindung mit vielen
Gelehrten brachte. Nach den „Acta Capitularia" wird er am 19. April 1757,
also noch vor der Priesterweihe, „als Bibliothekar bestimmt". Christmann
schreibt über diese Tätigkeit:

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