Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 330
(PDF, 127 MB)
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Baron Böcklin widmet Haas rührend überschwengliche Worte, die durch
seine persönliche Freundschaft zu erklären sind:

„Der jetzige Bibliothekar daselbst, Herr Pater Ildefons Haas, setzt
so eindringende, so feine Kirchenmusik, die fast der allerbesten
Komposition in diesem Fach zur Seite stehet. Dies ist keine Schmeichelei
, sondern eine Gerechtigkeit, die seinen Kirchenstücken von jedermann
zufließt. Besonders fällt darin das Leichte, Ungezwungene,
nebst dem pathetischen Ausdruck bei wohlgewähltem Stimmenverhältnis
zu bewundern. Ich weiß fürwahr nicht, ob ich solchen Meister
in der Kunst, in der Melodie oder in der Harmonie vorziehen
soll. Ildefons kennt die Harmonie nicht bloß aus Berechnung, wie
die mehresten unserer jetzigen Harmoniker, sondern sein hohes Gefühl
hat auch immer Theil daran. Hierin achte ich ihn dem Händel,
dem unsterblichen Händel, ganz gleich. Mit Ursachen daher sagte
schon der selig verstorbene K.K. Minister und General-Feldzeugmeister
Herr Baron von Riedt: Hieß ich des Ildefons sein Prälat, so
würde ich ihn gleichsam in Gold einfassen. "21

Die Wiederaufführung der Musikwerke von P. Ildefons Haas geschah, wie
schon erwähnt, zum ersten Mal bei der 1200-Jahrfeier des Klosters Etten-
heimmünster im Jahre 1963. Weitere Aufführungen fanden statt bei der Or-
tenauer Kirchenmusikwoche in Offenburg im Jahre 1970 durch den Dreifaltigkeitschor
, weiterhin bei den sommerlichen Barockkonzerten in der
Wallfahrtskirche Ettenheimmünster durch den Chor des Schiller-Gymnasiums
Offenburg sowie bei einigen Konzerten in Offenburg. All diese Konzerte
standen unter der Leitung des Verfassers, der dazu seine persönlich
angefertigten und handgeschriebenen Partituren und Stimmen zur Verfügung
stellte. Durch diese Aufführungen konnte der Komponist Ildefons
Haas als Offenburger Meister aus dem 18. Jahrhundert einem größeren
Publikum bekannt gemacht werden. (Vgl. Abb. 6).

Dasselbe möge bewirkt werden durch diesen Artikel in der „Ortenau", der
eine etwas veränderte Fassung eines Vortrages darstellt, den der Verfasser
vor der Mitgliedergruppe Kehl-Hanauerland halten durfte, wobei auch
klingende Musikbeispiele vom Tonband einen lebendigen Eindruck vermitteln
konnten. Der Verfasser möchte dem Vorsitzenden der Kehler Gruppe
des Historischen Vereins Mittelbaden, Herrn Professor Dr. Rolf Kruse,
dafür danken, die heimatliche Musikgeschichte als einen wichtigen Teil
der allgemeinen Kulturgeschichte in sein Programm aufgenommen zu haben
.

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