http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0352
Ortsansicht von Schweighausen aus der Zeit um 1780 von Pater Martin Brüstlin
(Archiv Kloster Lichtenthai). Repro: Gerhard Finkheiner
und des Klosters Freyhof erbaut worden, den Namen angenommen, und statt Erlenbach
Dörlinbach genannt worden.
Daß die Leut allda von ihrem Ursprung an Leibeigene gewesen, erweist wiederum
ihr erstes Rechtenbuch und noch ferners aus dem erhellet, weil alle ihre Güter lauter
Klosterlehen gewesen, die bei Verlassung derselben dem Kloster wiederum
heimgefallen.
Zu welcher Zeit Dörlinbach zu einem Dorf erwachsen, ist ungewß, weil die Exco-
lierung der Wildnissen (Urbarmachung) kann sich nach und nach zugetragen.
Doch kommt dasselbe als ein besonderer Ort schon in der Bulle Honorius III. anno
1225 zum Vorschein. Es hatte auch gleich mit den anderen Ortschaften seine besonderen
Rechte erhalten. (. . .) Das Kloster hat zu Schweighausen die nämlichen
Rechte wie zu Dörlinbach. (...) Der einzige Unterschied war, daß Dörlinbach laut
seines Rechtenbuchs Stock und Gefängnis gehabt, wohin die Schweighausener
laut ihres Rechtenbuchs ihre Gefangenen haben hinführen müssen, gleichwie sie
sich des Faselviehs (Zuchtbulle und Zuchteber) zu Dörlinbach haben gebrauchen
müssen."4
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