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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 372
(PDF, 127 MB)
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den Sieben Schmerzen Maria, das braune von Unserer Lieben Frau vom
Berge Karmel, das blaue von der Unbefleckten Empfängnis Mariä und das
weiße von der Heiligsten Dreifaltigkeit, von Unserer Lieben Frau der
Barmherzigkeit, vom Heiligsten Herzen Jesu oder von der Mutter vom
Guten Rat. Hergestellt wurde der Hauptteil Anfang unseres Jahrhunderts
und zwar wahrscheinlich in einer Zentrale in Deutschland oder Rom (wegen
der Randumschrift) als Modell für den europaweiten Einsatz, wofür
die viersprachige Beschriftung (deutsch, lateinisch, englisch, französisch)
spricht. Das Skapulier gehörte wohl Maria Anna Fehrenbacher, die entweder
Mitglied der Skapulierbruderschaft der örtlichen Pfarrgemeinde
St. Antonius war oder auf einer Volksmission der Lazaristen im Elsaß in
deren Bruderschaft eintrat.

5. Perlen (Kat. Nr. 4)

Wahrscheinlich sind die Perlen die Überreste eines Rosenkranzes. Auf Geschichte
und Wesen des Rosenkranzes soll an dieser Stelle nicht weiter
eingegangen werden. Man muß nur beachten, daß die Perlen nicht unbedingt
Teil eines Rosenkranzes sein müssen. Es kam auch vor, daß Perlen
einzeln im Breverl aufbewahrt wurden27.

6. Nadel und Schnalle (Kat. Nr. 9)

Zwar ist eine Verwendung von Nadeln im Zauberwesen belegt - in einer
Ausgabe der Egyptischen Geheimnisse des Albertus Magnus von 1920
heißt es: „Daß Einer nicht entlaufe. Nimm eine Nadel, womit ein Todter ist
eingenäht worden, ziehe ihm selbige durch den Hut oder Schuh, so kann er
nicht hinwegkommen."28 - aber mindestens genauso wahrscheinlich ist eine
ganz einfache Anwendung als Werkzeug. Die gleiche magische und
praktische Verwendung kann auch für die Schnalle angenommen werden.

7. Kreuzanhänger (Kat. Nr. 5)

Neben einem unspezifischen Kreuzanhänger (Kat. Nr. 5c) befinden sich in
der Apotheke zwei spezielle Kreuze, ein Vitam-Praesta-Kreuz (Kat. Nr.
5b) und ein Missionsandenken (Kat. Nr. 5a) (Abb. 4).

Das kleine Kreuz mit der Aufschrift VIVI PRES auf der Rückseite des
Querbalkens ist ein korrumpiertes Exemplar der Vitam-Praesta-Kreuze, deren
Bedeutung wohl seiner Zeit nicht mehr verstanden wurde. Auf den Ori-

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