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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 424
(PDF, 127 MB)
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Adolf und Karl Leopold Netter, welchen die Stadt Bühl diese Anlage verdankt
, 1906". Die während des Dritten Reiches entfernte Bronzeplatte
wurde 1946 wieder aufgefunden und kehrte an ihren angestammten Platz
zurück.

Das zentrale Gestaltungselement des Stadtgartens ist die Brunnenanlage
mit dem Denkmal Großherzog Friedrichs von Baden, die am 22. Mai 1909
in Anwesenheit der großherzoglichen Familie enthüllt wurde. Der Brunnen
, der einen einfachen Springbrunnen ersetzte, ist ein Werk von Professor
Karl Hoffacker, dem Direktor des Kunstgewerbemuseums in Karlsruhe.
Die überlebensgroße Bronzebüste des Großherzogs modellierte der
Karlsruher Bildhauer Feist, der in Eisental geboren wurde. Die Inschrift
lautet: „Friedrich der Deutsche, Großherzog von Baden, 1852-1907". Die
Anlage stellt eine gelungene Synthese von Kaskadenarchitektur und Denkmal
dar.

Im Stadtgarten befindet sich westlich des Chores der Pfarrkirche ein Denkmal
für die Gefallenen der Kriege 1870/71, 1914/18 und 1939/45. Es stand
früher auf dem Kirchplatz. Das Denkmal, das der Bühler Bildhauer Roderich
Trippel 1930 geschaffen hat, zeigt einen Granitkubus mit trauerndem
Jüngling. Die Inschrift lautet: „Dem Vaterland zur Ehre. Der Heimat unser
Opfer". Die Skulptur beeindruckt durch ihre schlichte Monmentalität, der
trauernde junge Mann symbolisiert gleichzeitig Opferbereitschaft und
Heroismus.

Friedrichstraße und Friedrichsbau

Parallel zum Verlauf des Stadtgrabens entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts
die Friedrichstraße als Verbindungsstraße zwischen Eisenbahnstraße
und Rheinstraße. Sie stellt die älteste Verbindung zwischen diesen beiden
historischen Wegen dar, die bereits auf Plänen des 17. Jahrhunderts als
Ausfallstraßen in Richtung Westen abgebildet sind.

Das wichtigste und offensichtlich auch älteste Gebäude des neuen innerstädtischen
Weges ist der Friedrichsbau. Dieses Haus, das älter als die angrenzende
Straße ist, gab dieser später den Namen. Der Friedrichsbau entstand
auf dem Gartengelände hinter dem heutigen Gebäude des Acher- und
Bühler Boten in der Hauptstraße 55. In diesem Haus befand sich ursprünglich
die renommierte Bühler Gaststätte „Zum Hirschen"; die Schildgerich-
tigkeit wurde diesem Wirtshaus vermutlich bereits in der Zeit vor dem
30jährigen Krieg verliehen. 1897 ging das Gasthaus durch Kauf in den Besitz
der Gesellschaft Unitas über. Diese entstand aus dem Zusammen-

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