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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 425
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0425
Schluß mehrerer katholischer Vereine. Sie wollten sich durch den Kauf des
„Hirschen" einen Rahmen für ihre Veranstaltungen geben. Die Gesellschaft
beschloß, auf dem großen Grundstück hinter der Gaststätte, das bis
zur heutigen Friedrichstraße reichte, ein geräumiges Vereinsheim zu
bauen.

1898 wurde dieser Neubau nach Plänen von Johannes Schroth errichtet.
Das Gebäude erhielt zu Ehren Großherzog Friedrichs von Baden den Namen
Friedrichsbau. Das Haus ist ein zweigeschossiger neugotischer Putzbau
mit Eckquaderung. Das traufständige Gebäude aus Backstein trägt ein
Satteldach mit Gauben. Die der Friedrichstraße zugewandte Fassade hat
sechs Achsen. Ein kräftiges Sandsteingesims trennt die beiden Geschosse.
Die vier rechten Achsen besitzen dreiteilige Kreuzstockfenster; die beiden
linken sind als Risalit ausgebildet und werden von einem Schweifgiebel
bekrönt. Haupteingang und Tordurchfahrt in Sandsteinfassung befinden
sich im Seitenrisalit, der Schlußstein über dem Tor trägt die Jahreszahl
1898.

An die Rückseite des Hauses schließt eine dreischiffige Basilika mit halbrundem
Abschluß an. Dieses Gebäude diente als katholisches Vereinshaus,
daneben stand der Bau auch für andere städtische Großveranstaltungen wie
Konzerte, Theateraufführungen, Fastnachtstreiben oder Ausstellungen zur
Verfügung. Die Funktion des Hauses als katholisches Vereinsheim erklärt
den aus dem Kirchenbau übernommenen Typus der Basilika. Das Gebäude
besteht bis auf die Außenwände der Seitenschiffe aus Fachwerk und ist das
bedeutendste erhaltene Beispiel für Zimmermannsbaukunst in Bühl. Die
hölzernen Stützen des Mittelschiffs tragen einen offenen Dachstuhl. Holzverbindungen
und Details sind mit Schnitzereien kunstvoll gestaltet. Die
während der Restaurierung 1991/92 in modernen Formen wiederhergestellte
Empore im rückwärtigen Teil der Basilika ist über ein rundes Treppen-
türmchen zugänglich. Heute tagt im Friedrichsbau der Gemeinderat der
Stadt Bühl.

Unmittelbar nördlich neben dem Friedrichsbau (Friedrichstraße 2) entstand
1902 ein repräsentatives historisches Wohnhaus (Nr. 4), dessen Fassade ein
Sandsteinrisalit und einen Eckerker besitzt. Das mit einem Walmdach gedeckte
Gebäude gehört heute der Volksbank. Hervorzuheben sind ebenfalls
die Wohnhäuser Nr. 16 und 18, die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen
, durch einen Verbindungstrakt mit Freitreppe verbunden sind. Das Gebäude
Nr. 16 ist inschriftlich in das Jahr 1905 datiert. Das zweigeschossige
historisierende Haus mit Sandsteinquadergliederung trägt ein Zeltdach mit
Firstkugel; vor die Fassade tritt ein Risalit, der von einem geschweiften
Giebel bekrönt wird. Der Risalit an der Südseite trägt einen Fachwerkgie-

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