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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 434
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höchsten Behörde zu übergehen. Der wahrhaft Liberale dringt Andern
seine Meinung weder auf, noch verfolgt er den anders Denkenden
; denn er ist weit davon entfernt, sich für unfehlbar zu halten.
Das Wohl der Kirche, welcher wir aus Ueberzeugung angehören,
deren Dienste wir uns gewidmet haben, und welcher keine geringe
Gefahr droht, drängte uns, den Schritt zu thun, von welchem wir Sie
mit dem Gegenwärtigen in Kenntniß setzen. Wer bei der herannahenden
Gefahr ruhiger Zuschauer bleiben kann und will, der möge
es; wir konnten und wollen es nicht. Das Geschrei derer, welche bei
unseren Aeußerungen und Wünschen den Katholizismus gefährdet
und erschüttert wähnen, fürchten wir nicht, wohl aber befürchten
wir - etwas anderes. Möge der göttliche Richter unserer heiligen
Kirche den Geist derer, welchen die Regierung seiner Kirche übergeben
ist, erleuchten und ihr Herz lenken, daß sie frei wählen und
thun, was das Wohl der Kirche erheischet. Immer werden wir uns als
gehorsame Söhne unserer Mutter beweisen (. . .)

Offenburg, den 24sten Juli 1832
Die Glieder der Pastoral-Conferenz"

Die Teilnehmer der Konferenz erhielten vorab vier Fragen zur Beantwortung
gestellt:

1. „Da gegenwärtig in der theologischen Welt eine so große Bewegung, ja
Gährung herrscht, und von allen Seiten her sich Stimmen erheben für eine
Reformation in der katholischen Kirche, so wünscht man, daß ein jeder
der Herren Mitglieder, nach seinen Erfahrungen, seine Ansichten
über die so laut verlangten Reformen in der Conferenz darlegen möchte."

Dazu gehörten folgende Fragen:

a) in welchen Punkten eine Reformation in der katholischen Kirche notwendig
und wünschenswert sei;

b) auf welchem Wege sie vorzunehmen wäre und

c) welche Hindernisse dem entgegenstehen würden.

Die protokollarisch abgefaßte Beantwortung der vier Fragen unterschrieben
elf von zwölf Konferenzmitglieder. Die daraus entstandene Druckschrift
wurde dem Dekan des Landkapitels, Ries, mit der Bitte übersandt,
eine Versammlung des ganzen Kapitels zu veranstalten, ein gemeinsamer
Beschluß zu fassen und dann eine Petition an den Erzbischof mit der Bitte
um Reformen zu richten. Gleichzeitig schickte Dekan Mersy die Unterlagen
an alle badischen Dekanate.

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