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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 459
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0459
Kanonikus Alexandre Straub auf Studienreise in
Baden

Louis Schlaefli .

Geboren in Staßburg am 19. 03. 1825, wurde Alexandre Straub im Jahre
1850 zum Priester geweiht. Gleich sollte er als Professor am Kleinen Seminar
tätig sein. Am Anfang des Schuljahres 1867/68 wurde Straub Direktor
der Institution Saint-Arbogast mit dem geheimen Auftrag von Seiten des
Bischofs, wie man erzählt, die Anstalt in schicklicher Weise zu Grabe zu
führen. Dies geschah auch am 8. April 1868'. Straub wurde dann Schatzmeister
des Grand Seminaire (1868), Generalsekretär des Bistums (1870),
Kanonikus (1876), Generalvikar (1891). Er starb am 21. 11. 18912.

Was uns hier mehr interessiert: Straub war Kunstkenner und Kunstsammler
, Archäologe und Historiker. Seit dem 5. Dezember 1855, dem Gründungstage
der Societe pour la Conservation des Monuments Historiques
d'Alsace, Mitglied derselben und sofort im Vorstand tätig, wurde er am 19.
November zum Präsidenten erwählt und blieb es bis zu seinem Tode.

Mit Abbe Gustave Keller hatte er die große Publikation aller noch vorhandenen
Kopien des Hortus Deliciarum unternommen; Keller sollte sie zu
Ende führen.

Nach seinem Tode wurde seine reiche Bibliothek versteigert, ebenso wie
etliche Kunstwerke seiner Sammlung. Die schönsten Stücke jedoch kamen
durch Schenkung in die Straßburger Museen, wo sie heute noch zu bewundern
sind. Eine Aufstellung seiner wissenschaftlichen Abhandlungen3 läßt
ihn als einen der profiliertesten Heimathistoriker der Zeit erscheinen.

Sein historischer Nachlaß befindet sich, wenn auch nicht vollständig, so
doch größtenteils, in der Bibliotheque du Grand Seminaire de Strasbourg.
Seine Studien zur Geschichte des elsässischen Klerus zur Zeit der Revolution
, wie auch viele andere, wurden nie veröffentlicht.

Man kann annehmen, daß er die Schulferien benutzte, um herumzuwandern
und die Kunstdenkmäler des Elsasses zu besichtigen und auch einige
zu beschreiben. Dies tat er auch in der nahen Ottenau: wahrscheinlich - da
seine Zeichnungen datiert sind - nahm er mehrmals den Wanderstab, um
diese Gegend im Detail zu besuchen4. Er machte nicht nur Notizen über
die Sehenswürdigkeiten, sondern zeichnete auch Gesamtansichten oder
Details. Offensichtlich stand er mit dem Närrischen Maler Karl Sandhaas

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