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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 497
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0497
Ein Denkmal für Theodor Wacker

Ulrich Burgert

Am 24. 11. 1996, im 75. Todesjahr von Theodor Wacker, er starb am
09. 11. 1921 in Freiburg, hat der Kulturförderverein Bohlsbach seinem
berühmten Sohn ein Denkmal erstellt.

Theodor Wacker wurde am 5. November 1845 in Bohlsbach geboren. Seine
Eltern waren bescheidene Leute. Der Vater Friedrich stammte aus
Griesheim und war Kammacher. Seine Mutter Kreszentia, geb. Bohnert,
war von Windschläg gebürtig. Aus dieser Ehe, die am 21. September 1841
in Bohlsbach geschlossen wurde, entsprossen 13 Kinder, von denen nur
fünf das Kindesalter überlebten. Drei der überlebenden Geschwister starben
auch in frühem Alter. August, der ältere Bruder, starb mit 26 Jahren,
seine Schwester Pauline mit 24 und seine Schwester Emma mit 17 Jahren.
Nur sein drei Jahre jüngerer Bruder Pius erreichte fast das 70. Lebensjahr,
er starb 1917. Theodor war das vierte Kind. Die Ursache der hohen Sterblichkeit
lag offenbar in der Tatsache, daß der Vater an Tuberkulose erkrankt
war und bei den damaligen hygienischen und sozialen Verhältnissen
seine Kinder nicht ausreichend geschützt waren. Nach Überlieferung von
Dr. Josef Schofer stand das Geburtshaus ganz in der Nähe der Pfarrkirche.

Nach anfänglich günstigen Verhältnissen verlor die Familie Wacker durch
Vertrauensseligkeit und Gutmütigkeit ihr gesamtes Hab und Gut. So mußte
auch das Haus verkauft werden. Der neue Eigentümer des Elternhauses
setzte die Familie mitten im Winter auf die Straße. Man schrieb das Jahr
1855. So lernte Theodor Wacker schon früh das Los der sozialen Not kennen
. Später gelang es dem Vater als Geschäftsmann durch Begabung und
Fleiß ein anderes Haus zu erwerben. Dieses stand in der heutigen Wackerstraße
, welche zu Ehren von Theodor Wacker so benannt wurde.

Der Entschluß Theodors, Priester zu werden, stand schon früh fest. Zuerst
besuchte er das Gymnasium in Offenburg, wo er jeden Tag von Bohlsbach
zu Fuß hingehen mußte. Wegen dieser Beschwerlichkeit fand er später Unterkunft
und Schule im Freiburger Knabenkonvikt. Großes Heimweh ver-
anlaßte ihn aber, in das Elternhaus zurückzukehren und wieder das Gymnasium
in Offenburg zu besuchen. Die letzten Gymnasialklassen besuchte er
wieder das Konvikt in Freiburg. Theodor war in seiner Klasse eher mittelmäßig
. Er war der 16. von 34 Schülern. Ab 1865 besuchte Wacker die Universität
Freiburg, er studierte Theologie mit dem Ziel, Priester zu werden.
Seine Leistungen während des Studiums wurden durchweg als vorzüglich

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