Freiburger historische Bestände - digital

eingestuft, sowohl in den theologischen Fächern wie auch in dem vorgeschriebenen
philosophischen Begleitstudium. Im Herbst 1868 bestand
Wacker sein theologisches Schlußexamen. Im Priesterseminar St. Peter bereitete
er sich auf die heilige Weihe vor. Die stille Einsamkeit der alten
Klosterzellen, der Ernst des theologischen Unterrichts, die näher kommende
Verantwortung des Seelsorgers machten einen großen Eindruck auf
Wacker. In seinem Herzen reifte mehr und mehr der Wunsch, nach der
Priesterweihe sein Studium in Rom fortzusetzen. Dieser Wunsch blieb ihm
versagt. Die Zeit hatte noch Wichtiges, Gottes Vorsehung eine andere Aufgabe
für ihn bereit.

Am 4. August 1869 wurde Theodor Wacker in der Abteikirche zu St. Peter
zum Priester geweiht. Bischof Lothar von Kübel nahm ihm das Versprechen
ab, für ihn und seine Nachfolger im Bischofsamt immer Ehrfurcht
und Gehorsam zu zeigen. Ein Versprechen, das von dem anstehenden Kulturkampf
mehr als einmal auf die Probe gestellt werden sollte. Die Primiz
feierte der Neupriester in der Kirche von Bohlsbach. Seine glückliche
Familie und alle Bohlsbacher durften an diesem Fest teilnehmen. Wacker
war ab und zu auf die Barmherzigkeit guter Leute im Ort angewiesen, sie
sollten daher auch bei seiner Primizfeier dabeisein können. Die Gemeinde

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