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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 507
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sehen Strom und diesen wiederum in Steuerbefehle umsetzt. Der Untergang
von U 250 hatte also auch militärwissenschaftlich und strategisch
einige Bedeutung.

U 250 wurde übrigens am 12.04. 1945 in den Bestand der sowjetischen
Marine aufgenommen und in TS-14 umbenannt. Die geplante Reparatur
des Schiffes scheiterte jedoch an den schweren Beschädigungen, so daß es
am 20. 08. 1945 ausgemustert und zur Verschrottung freigegeben wurde.

1996 konnte nun in Kronstadt eine Gedenktafel enthüllt werden, die die
Namen der deutschen und russischen Gefallenen von U 250 und MO 105
miteinander vereint, als stete Mahnung zum Frieden und zur Versöhnung.
Die überaus wohlwollenden und versöhnlichen Pressestimmen, insbesondere
in der russischen Presse, geben berechtigten Anlaß zur Hoffnung, daß
die im Tode versöhnten Gefallenen uns dauerhaft zum Frieden mahnen.

Anmerkungen

1 Bei der Lektüre der Zeitschrift „Stimme und Weg", die der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge vierteljährlich herausgibt, um über seine Aktivitäten zu berichten
, stieß ich im Dezember 1996 in Heft 4 auf einen Artikel, der über die Einweihungsfeierlichkeiten
eines Gedenksteines auf dem lutherischen Friedhof in Kronstadt berichtete
. Bekanntlich war Kronstadt der Kriegshafen von St. Petersburg, der seit der Zeit
der Zaren für die russische Ostseeflotte stets von besonderer Bedeutung war. Das
Gelände um Kronstadt ist noch heute militärisches Sperrgebiet. Auf dem Gedenkstein
war deutlich der Name Albert Haaser zu erkennen, das Geburtsdatum des Gefallenen
stimmte mit dem des Schapbacher Bürgers Albert Haaser überein. Er ist ferner auf der
Gedenktafel, die sich noch heute im Foyer unseres Rathauses befindet, in Uniform der
Kriegsmarine abgebildet.

2 Für die Erschließung der nachfolgend verwendeten Unterlagen danke ich herzlichst
dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel, vor allem aber bin ich auch
Herrn Gunter Fuhrmann, Jena, zu großem Dank verpflichtet. Herr Gunter Fuhrmann ist
der Übersetzer des Werkes „Das Deutsche Unterseeboot U 250 - Neue Dokumente und
Fakten" aus der Feder des russischen Fregattenkapitäns Boris A. Karschawin, das 1994
in St. Petersburg und Jena erschien.

3 Auskunft der „Deutschen Dienststelle - vorm. Wehrmachtsauskunftsstelle" in Berlin
an Herrn Gunter Fuhrmann vom 26. 07. 1996.

4 vgl. Percy E. Schramm (Hrsg.): Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht
1944-1945, Teilband l, Studienausgabe Band 7, S. 967, Sonderausgabe Bernard und
Graefe Verlag GmbH & Co KG, Bonn, o. J.

5 Alle nachfolgenden Angaben sind dem Werk von Fregattenkapitän Boris A. Karschawin
, in der deutschen Übersetzung von Gunter Fuhrmann (vgl. Fn. 2), entnommen.

6 loc. cit., Seite 10.

7 loc. cit., Seite 11.

8 loc. cit., Seite 68 f.

9 loc. cit., Seite 12.

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